Stadtfriedhof Ricklingen: 80 junge Bäume für Weißdornallee

Symbolbild

Hannover – Die Weißdornallee auf dem Stadtfriedhof Ricklingen wird derzeit mit 80 jungen Bäumen wiederhergestellt.

In den vergangenen Jahren hatte sich der Baumbestand an dem etwa 280 Meter langen Weg im Süden des Friedhofs altersbedingt ausgedünnt – nun wird er komplett erneuert. „Die ersten gepflanzten Bäume geben schon einen guten Eindruck davon, wie sich die Allee künftig präsentieren wird“, sagte Hannovers Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette gestern (30. November), als sie sich gemeinsam mit Ulrich Prote, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün, ein Bild von den Arbeiten gemacht hat.

„Schon seit rund 20 Jahren mehrten sich die Fällungen von altersbedingt kranken oder abgestorbenen Bäumen in der ursprünglichen Allee, weil die Bäume nicht mehr verkehrssicher waren. Die Friedhofsverwaltung verzichtete dort bewusst auf sofortige Nachpflanzungen, um diese dann als einheitliche Allee wiederherstellen zu können“, erläuterte die Dezernentin.

Die Sachkosten für die Maßnahme, die voraussichtlich Anfang Dezember abgeschlossen wird, belaufen sich auf insgesamt rund 16.000 Euro.

Die Weißdornallee ist eine der längsten Alleen auf dem Stadtfriedhof Ricklingen. Sie beginnt am historischen Brunnen angrenzend an Abteilung 22 und verbindet die ursprünglichen Erdbestattungsfelder mit den Urnenabteilungen der Erweiterungsflächen aus den 1920er-Jahren.

Weißdorn, botanisch: Crataegus, ist als Alleebaum eher ungewöhnlich, weil es sich um einen kleinkronigen Baum mit einem etwas unregelmäßigen Wuchs handelt. Die neuen Bäume sollen den historischen Charakter dieser Allee wiederherstellen. Weil die klimatischen Herausforderungen durch vermehrte Extremwetterlagen und lange Trockenzeiten für Bäume immer größer werden, testet die Friedhofsverwaltung im Rahmen dieser Pflanzarbeiten erstmals verschiedene Möglichkeiten der Bodenverbesserung. Mittel- bis langfristig sollen daraus Standards für besondere Standorte entwickelt werden.

Auf dem denkmalgeschützten Stadtfriedhof Ricklingen stellen Alleen unterschiedlichster Baumarten besondere Gestaltungselemente dar. Der Friedhof wurde 1908 als Hauptfriedhof der damals noch eigenständigen Stadt Linden eröffnet.

Wegen seiner Größe sollte er durch die Bepflanzung mit charakteristischen Alleen besser gegliedert werden und Besucher*innen eine gute Orientierung bieten. Neben den üblichen Alleebäumen wie Kastanien (weiß- und neuerdings auch gelbblühend) und Eichen befinden sich auf dem Friedhof auch Alleen aus Rotbuchen, Hainbuchenkegeln und Omorika-Fichten sowie Kiefernhecken und Weißdorn als wegbegleitende Gehölze.

HCN/ds