Schmutzwassergebühren sollen erstmalig nach 15 Jahren steigen – Niederschlagsgebühren unverändert – Beschluss vertagt

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Hannover – Erstmalig seit 2004 sollen ab 1. Januar 2019 die Schmutzwassergebühren in der Landeshauptstadt erhöht werden: von 1,72 auf 2,33 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser. Danach bleiben sie bis einschließlich 2021 unverändert stabil. Der Betriebsausschuss Stadtentwässerung hat die Entscheidung über diesen Verwaltungsvorschlag seiner heutigen (12. November) Sitzung vertagt.

Nach dem Betriebsausschuss sowie nach Beratungen im Ausschuss für Haushalt, Finanzen und Rechnungsprüfung sowie im Verwaltungsausschuss wird abschließend die Ratsversammlung entscheiden.

Monatlich würde die geplante Erhöhung für einen statistischen Single-Haushalt Mehrkosten von etwa zwei Euro, für eine vierköpfige Familie ergeben sich im Durchschnitt Zusatzausgaben von etwa acht Euro bedeuten.

Gleichwohl würde die Gebühr für Abwasser im Bundesvergleich der Landeshauptstädte im Mittelfeld liegen: So weisen Bremen, Saarbrücken, Schwerin oder Wiesbaden im Vergleich zu Hannover deutlich höhere Schmutzwassergebühren auf. Auch in den Kommunen des Umlandes fallen bereits jetzt teilweise deutlich höhere Abwasserkosten an.

Während die Gebühr für die Schmutzwasserbeseitigung in Hannover voraussichtlich steigt, soll die Abgabe für Niederschlagswasser stabil bei 68 Cent pro Quadratmeter bleiben. Gründe für die vorgeschlagene Erhöhung der Schmutzwassergebühren sind etwa notwendige Investitionen zur nachhaltigen Modernisierung von Anlagentechnik und Gebäuden sowie Sanierungen im hannoverschen Kanalnetz.

Auch die durch Gesetzesänderungen veränderte Situation der Klärschlammentsorgung sorgt für deutlich gestiegene Kosten, so zum Beispiel für Zwischenlagerung, Transport und schließlich thermische Verwertung. Zudem sind die inflationsbedingten Kostensteigerungen in allen Aufwandspositionen auszugleichen.

HCN/jp