Personalie bringt Nordstadt und Siloah enger zusammen

Ulrike Gerold und Wolfram Hänel lesen am 27. Juni in der Stadtbibliothek Garbsen aus ihrem Gemeinschaftswerk „Allee unserer Träume“ vor (Foto: Ullstein / Hans Scherhaufer)

KRH begrüßt neuen Spießer, Abenteurer und Lebenskünstler im Klinikum Mitte

Hannover – Wer den Hörsaal am KRH Klinikum Nordstadt besuchen will, der muss vorbei an der Baustelle des Hauses NKN2a, wie das Haus B im Planerdeutsch im KRH Klinikum Region Hannover (KRH) heißt.

So wie der Wandel auf einer Baustelle ständiger Begleiter ist, so zog sich das Thema Wandel auch durch die Einführungsveranstaltung des neuen Geschäftsführenden Direktors für das KRH Klinikum Mitte, Michael Schmitt. KRH Geschäftsführerin Finanzen und Infrastruktur, Barbara Schulte, machte gleich zu Beginn der Veranstaltung deutlich, welch weitreichende Dimension diese Personalie hat.

„Die beiden KRH Krankenhäuser in der Stadt Hannover, in der Mitte der Region, machen einen weiteren Riesenschritt in die standortübergreifende Organisation. Im Bereich der Kliniken haben wir dies schon auf vielen Ebenen. Im Bereich des Direktoriums haben wir dies auch. Mit der Einführung eines gemeinsamen Geschäftsführenden Direktors machen wir den bewussten Schritt weg vom virtuellen Klinikum Mitte hin zum Klinikum Mitte.“

KRH Medizingeschäftsführer Bracht stellte noch einmal dar, warum dieser Prozess des Zusammenwachsens ein echter Gewinner für die Patientinnen und Patienten ist.

„Wir orientieren uns konsequent daran, welchen Versorgungsbedarf unsere Patienten haben. Das hört sich einfach an. Aber es bedeutet in der Konsequenz, dass wir uns nicht am Bestand orientieren dürfen. Das ist manchmal unbequem. Wir gehen diesen Weg aber aus einer tiefen Überzeugung.“

Viele Weichen hat das Krankenhausunternehmen in den vergangenen Jahren schon für das Zusammenwachsen gelegt. So wurden beispielsweise medizinische Abteilungen der gleichen Fachrichtung konsequent unter eine chefärztliche Leitung gestellt.

Schmitt, der seit einem Monat im Unternehmen ist, zeigte in seiner Rede deutlich auf, dass er jemand ist, der mit großem kommunikativen Geschick, in der Lage ist, Standortgrenzen überwinden zu helfen.

„Mit unseren über 2.400 Beschäftigten, unseren vielen Kliniken mit den Schwerpunkten der Traumaversorgung und der Expertise der Kopffächer am Standort Nordstadt und den internistischen und onkologischen Schwerpunkten am Standort Siloah haben wir super Voraussetzungen. Es liegt an uns, was wir daraus machen. Ich bin offen dafür, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Führungskräften, daran zu arbeiten, die Versorgung weiterzuentwickeln.“

Gegen Ende der Einführungsveranstaltung wurde es knifflig für den neuen Geschäftsführenden Direktor im KRH Klinikum Mitte. In Anspielung auf die aktuelle Personalkampagne des KRH hatte ihn Geschäftsführerin Schulte gefragt, wo er denn Spießer, Abenteurer und Lebenskünstler sei.

Seine Einschätzung: „Manche mögen Anzug und Krawatte für spießig halten. In den unterschiedlichen Trägerstrukturen, die ich kennenlernen durfte, von privaten, über freigemeinnützige bis hin zu kommunalen Krankenhäusern, war oft meine Lebenskunst gefragt. In meinen Entscheidungen gehe ich durchaus auch mal Risiken ein. Das ist vielleicht der Abenteurer in mir. Ich versuche diese Risiken aber zu kalkulieren.“

HCN/su