Neuer Brunnen am Marstall sprudelt – Umgestaltung des Platzes abgeschlossen

Die Brunnensaison in Hannover ist mit der Einweihung des neuen Brunnens eröffnet. (Foto: LHH/ Hannover.de)

Hannover – Die Umgestaltung des Marstallplatzes ist abgeschlossen. Zur feierlichen Eröffnung hat Stadtbaurat Uwe Bodemann am 09. April den neuen Brunnen an diesem Ort in Betrieb genommen und damit auch die Saison für alle städtischen Brunnen offiziell eröffnet.

Der Umbau des Platzes wurde im September 2017 begonnen und kostete rund vier Millionen Euro. Ziemlich genau zehn Prozent (400.000 Euro) davon entfielen auf die neue Brunnenanlage, deren Bau Ende September 2018 begonnen wurde.

Brunnensaison eröffnet

Ab morgen (10. April) werden nach und nach auch die anderen Brunnen im Stadtgebiet Hannovers aufgestellt. Wegen technischer Sanierungsarbeiten bleiben folgende Brunnen vorerst ausgeschaltet: Tierbrunnen vor der Erlöserkirche in Linden-Süd, Klagesmarktbrunnen, Gänselieselbrunnnen am Steintor und Constructabrunnen in der Südstadt.

Die elf Trinkwasserbrunnen (Am Bache, Oesterleyplatz, Fiedelerplatz, Bonifatiusplatz, Planuener Straße, Sallplatz, Am Küchengarten/Ecke Haasemannstraße, Sahlkampmarkt/Ecke Elmstraße, Herrenhäuser Markt, Velvetplatz, Davenstedter Markt) werden traditionell erst nach den Eisheiligen (11. bis 15. Mai) in Betrieb genommen.

Ursprung im Innenstadtkonzept

Die jetzt abgeschlossene Umgestaltung des Marstallplatzes entspringt dem Innenstadtkonzept Hannover City 2020+, das im Jahr 2010 vom Rat der Stadt beschlossen wurde. Das Konzept zeigte eine räumliche und gestalterische Neuorientierung der City mit bauliche und gestalterische Weiterentwicklung.

Mit Inkrafttreten des Bebauungsplanes Nr. 1582 wurden auf dem Platz Am Marstall die Voraussetzungen geschaffen, damit zwei Gebäude auf der West- und Ostseite gebaut werden können.

2013 wurde ein freiraumplanerischer Wettbewerb durchgeführt, der neben der Neugestaltung des Platzes Am Marstall auch den Brunnen auf dem Ostkopf des Platzes vorsah. Das Büro Atelier LOIDL (Berlin) wurde beauftragt, das preisgekrönte Wettbewerbsergebnis im weiteren Verfahren zu detaillieren.

Inhalt des Siegerentwurfes war, mit der vorliegenden Planung die Umsetzung einer besonderen städtebaulichen Idee für den Marstall unter Berücksichtigung der besonderen einzigartigen Lage des Bereiches zwischen City, Leineufer, Kreuzkirchenviertel und Altstadt darzustellen.

Der neue Platz Am Marstall

Die neuen Bebauungen mit Geschäften, Gastronomie, Büros und Wohnungen an den Kopfseiten haben einen neuen Charakter in dem Bereich geschaffen. Der Platz erhielt hierdurch eine verbesserte Verbindungsfunktion zwischen City und Altstadt. Hierdurch können jetzt mehr Menschen zum attraktiven Leineufer bewegen, und den Blick auf die Clemensbasilika erleben.

Die neue Gestaltung des Platzes: Der Platz wurde von einem abgenutzt wirkenden Parkplatz zu einem ansprechenden grün geprägten Platz verwandelt. Dabei wurde der Baumbestand weitgehend erhalten.

Die alten Bäume wurden in kieselförmigen Baumbeeten mit dunkeleingefärbte Betonwerksteine gefasst und neue Bäume gepflanzt. Die innere Platzfläche wurde mit einem gesägten und gestockten Natursteinpflaster in verschiedenen Verlegemustern ansprechend gestaltet.

Zur Barrierefreiheit wurden im Platzbereich sowie im Bereich des Gehweges vor den Häusern auf der Südseite des Platzes Laufwege aus Granitplatten eingesetzt. Die Fahrbahn auf der Südseite des Platzes wurde als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich ausgewiesen.

Im nördlichen Teil wurde die Fahrbahn in Verlängerung der Schmiedestraße bituminös mit einem Aufheller, die anliegenden Gehwege mit Betonplatten und die Parkflächen mit Betonrechteckpflaster befestigt.

Das neue Wasserspiel als Fontänenfeld mit wechselnden Wasserbildern und entsprechender Beleuchtung belebt den Ostkopf des Platzes. In der Platzmitte ist eine Sonderfläche entstanden, die mit einem geschliffenen, aufgehellten Asphalt befestigt wurde.

Die Beleuchtung wurde gestalterisch an den Platz angepasst und vollständig in LED-Technik erneuert. Um den Platz gegen wildes Parken zu schützen, wurden an den Rändern Poller gesetzt. Bereits seit Juni 2018 in Betrieb ist die neu gestaltete öffentliche Toilettenanlage.

Auch das unmittelbare Umfeld an der Leine wird derzeit attraktiv umgestaltet: Derzeit laufen Am Hohen Ufer die Bauarbeiten zur Erweiterung der Flaniermeile. Die Fertigstellung ist für Ende des laufenden Jahres angestrebt.

HCN/su