Hannover – Die im hannoverschen Stadtteil Brink-Hafen gefundene Fliegerbombe aus dem
Zweiten Weltkrieg ist am späten Donnerstagabend erfolgreich entschärft worden.
615 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und
Kampfmittelbeseitigungsdienst waren im Einsatz, um die Maßnahme erfolgreich
umzusetzen.
Am Donnerstagnachmittag wurde eine britische Fünf-Zentner-Bombe mit einem
mechanischen Aufschlagzünder gefunden, die noch in der Nacht unschädlich gemacht
werden musste. Hierzu war es erforderlich, einen Sicherheitsbereich mit einem Radius
von rund 1.000 Metern um den Fundort zu evakuieren. Betroffen von der
Evakuierungsmaßnahme waren etwa 6.500 Menschen in Hannover und Langenhagen,
die aufgefordert waren, ihre Häuser und Wohnungen um 19:00 Uhr zu verlassen.
Insgesamt wurden 386 Personen während der Maßnahme durch die Einsatzkräfte in der
Sammelstelle in der Herschelschule betreut. In 62 Transporten mussten betroffene
Personen mit Krankentransportwagen in die Betreuungsstelle gebracht werden.
Um 22:54 Uhr meldeten die Räumkräfte Sicherheit im Evakuierungsgebiet.
Mithilfe einer Raketenklemme konnte die Bombe um 23:20 Uhr entschärft werden. Eine
„Raketenklemme“ ist ein Arbeitsmittel des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, welches auf
den Zünder der Bombe aufgeschraubt wird. Zwei mit Pulver gefüllte Kartuschen zünden
durch, sodass die Klemme den Zünder herausdreht.
HCN/FFWH/bs