Hannover – Zu den oft vergessenen Opfern des Holocaust zählen eine halbe Million Sinti und Roma. Vom 2. auf den 3. März 1943 wurden die Sinti aus Niedersachsen in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert – unter ihnen 100 Kinder, Frauen und Männer aus Hannover. Über den Bahnhof Fischerhof in Linden ging der „Sonderzug“ in das Vernichtungslager.
In Hannover haben Regionspräsident Hauke Jagau und Thomas Hermann, Bürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Opferverbände im Rahmen einer Gedenkstunde am
Freitag, 2. März 2017, um 12 Uhr, in der Gedenkstätte Ahlem
an die Opfer des Völkermordes an den Sinti und Roma erinnern. Die Gestaltung des Rahmenprogramms haben in diesem Jahr die Schülerinnen und Schüler der AntiRassismus-AG der Alexanderschule Wallenhorst in Osnabrück in Kooperation mit dem Verein Maro Dromm Sui-Generis e. V. übernommen.
In den Mittelpunkt stellen die jungen Leute ein etwa 20-minütiges Theaterstück zum Leben und Schicksal der Sintezza Erna Lauenburger, genannt Unku.
Im Anschluss wurde gegen 13.00 Uhr am ehemaligen Eingangstor der Gartenbauschule auf dem Gelände der Gedenkstätte Ahlem eine neue Skulptur zur Erinnerung und zum Gedenken an die Verfolgung und Deportation der Sinti eingeweiht. Anschließend fand dort auch die Kranzniederlegung statt.
HCN/kg