Ausgezeichnete Architektur: BDA Preis für die Schule Auf der Bult

BDA-Auszeichnung für die Schule Auf der Bult (v. l.): Reinhold Hilbers (Nds. Finanzminister), Matthias Rüger (Landesvorsitzender des BDA Niedersachsen), Annette Malkus-Butz (Leiterin Service Gebäude, Region Hannover), Fabian Sudhoff (Architekt, ahrens&grabenhorst architekten BDA), Benjamin Höhn (Architekt, ahrens&grabenhorst architekten BDA), Roger Ahrens (Architekt, ahrens&grabenhorst architekten BDA), Prof. Gesche Grabenhorst (Architektin, ahrens&grabenhorst architekten BDA), Hauke Jagau (Regionspräsident/Bauherr) und Kaspar Kraemer (Jury/BDA-Ehrenmitglied) (Foto: Tim Grimme)

Gemeinsames Werk von Ahrens & Grabenhorst Architekten und Region Hannover

Hannover – Dieses Bauwerk ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die gemeinsame Arbeit von Bauherrin und Architekten: Für die Schule Auf der Bult, Niedersachsens modernstes und größtes Förderzentrum für emotionale und soziale Entwicklung, gab es am Donnerstag (5. September) eine besondere Ehrung im Sprengel Museum Hannover.

Der Bund Deutscher Architekten (BDA) Landesverband Niedersachsen, lobte zum 15. Mal den BDA Preis Niedersachsen aus und zeichnete die neue Schule als vorbildliches Gemeinschaftswerk von Region Hannover und Ahrens & Grabenhorst Architekten aus.

Nominiert waren insgesamt 20 Bauprojekte, die es in die Shortlist des BDA geschafft hatten. Die Schule Auf der Bult belegte einen Platz in der Kategorie „Auszeichnung“, was der zweithöchsten Kategorie in der Rangfolge der Verleihungen entspricht.

Insgesamt sieben Projekte wurden mit dieser Auszeichnung bedacht. In der höchsten Kategorie „Preis“ wurden fünf Projekte prämiert.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Bauwerk auch den Bund Deutscher Architekten überzeugen konnten“, so Prof. Gesche Grabenhorst von Ahrens & Grabenhorst Architekten, die den Neubau gemeinsam mit ihrem Büropartner Roger Ahrens und einem Team von Projekt- und Bauleitern für die Region Hannover als Schulträgerin und Bauherrin geplant und realisiert hatte.

Für die Realisierung der gebäudetechnischen Anlagen war neben den Architekten auch eine Reihe von Fachingenieuren aktiv geworden, die Gestaltung der Außenanlagen hatte das Büro nsp Landschaftsarchitekten übernommen.

„Wir sind stolz auf das Bauprojekt für das Förderzentrum Auf der Bult, das wir gemeinsam mit den Architekten Ahrens und Grabenhorst realisiert haben“, berichtet Regionspräsident Hauke Jagau, und betonte „Unsere Ansprüche an eine Schule, in der sich Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen persönlich entwickeln können und darin auch durch ihre Umgebung gefördert werden, wurde idealtypisch umgesetzt.“

Der BDA Preis Niedersachsen ist der älteste und bedeutendste Architekturpreis in Niedersachsen und wird alle vier Jahre vergeben.

Seine Besonderheit ist die Auszeichnung von Architekten und Bauherrn für ihr gemeinsames Werk. Die Auszeichnung kann einem Bauwerk, einer Gebäudegruppe oder einer städtebaulichen Lösung zuerkannt werden.

Die eingereichten Bauten müssen in Niedersachsen liegen und zum Zeitpunkt der Jurierung fertiggestellt sein. Sie dürfen nicht älter als fünf Jahre sein und nicht an der vorherigen Auslobung (zuletzt 2015) teilgenommen haben.

Bauherren und Architekten sind berechtigt, Arbeiten einzureichen. Jeder kann Vorschläge oder Hinweise auf preiswürdige Objekte geben.

Die BDA Mitgliedschaft ist keine Voraussetzung für die Teilnahme. Über die eingereichten Arbeiten entscheidet eine namhafte Jury.

Im Anschluss an die Preisverleihung im Sprengel Museum Hannover ist die Ausstellung zwei Wochen im Sprengel Museum zu sehen. Danach folgen weitere Ausstellungen in den Regionen Niedersachsens.

Die Schule Auf der Bult hatte im Juni nach dreijähriger Bauzeit ihre Türen für rund 200 Schülerinnen und Schüler und rund 110 Lehrkräfte sowie pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geöffnet.

Auf dem 23.000 Quadratmeter großen Grundstück in Hannover-Südstadt ist ein dreigeschossiger Gebäudekomplex mit einer innovativen pädagogischen Lernumgebung, einer anspruchsvollen Architektur und vorbildlichen Umweltstandards entstanden.

Rund 21 Millionen Euro hat die Region Hannover in den Neubau investiert. Der Massivbau wurde im Passivhausstandard verwirklicht: mit hochwärmegedämmter Fassade, energiesparender LED-Beleuchtung und regenerativer Energiegewinnung.

Die zwei repräsentativen, hellen Pausenhallen und die beiden unterschiedlich großen Innenhöfe gliedern das Gebäude und sorgen für Übersichtlichkeit und Licht.

Gemeinschaftliche Nutzungsbereiche sowie Musik- und Werkräume befinden sich im Erdgeschoss. Die Unterrichtsräume und der Verwaltungsbereich sind in den oberen Geschossen untergebracht.

Durch den hohen Fensteranteil wurden Natur und Landschaft in das Gebäude integriert. Die neuen Unterrichtsräume bilden eine Einheit mit den Differenzierungsräumen, die miteinander über Türen mit großen, durchsichtigen Glaselementen verbunden sind. Das Gebäude wird durch überdachte lichtdurchflutete Hallen erschlossen.

HCN/kk