Adidas-Erben investieren in hannoversches Startup Wingfield: Sport-Startup geht Ende 2018 an den Markt

(Foto: Hannover Impulse)

Wingfield, das Sport-Tech-Startup aus Hannover, das den Gründungswettbewerb Startup-Impuls in diesem Frühjahr gewonnen hatte, hat bereits rund 1,2 Millionen Euro von Investoren eingesammelt und geht zum Jahresende an den Markt.

Zu den Geldgebern zählen der von EnjoyVenture gemanagte Hannover Beteiligungsfonds (HBF), eine Tochter der hannoverimpuls GmbH, die Berliner Sportunternehmerplattform LEAD Sports, hinter dem die Enkel von Adidas-Gründer Adolf Dassler stehen, sowie drei Privatanleger.
Das Produkt des Unternehmens, die sogenannte „Wingfield Box“, verwandelt Tennisplätze innerhalb weniger Minuten in „Smart Courts“: Das System aus Hard- und Software bietet die digitale Infrastruktur, die dem gesamten Tennis-Ökosystem – also Spielern, Trainern, Vereinen und kommerziellen Platzbesitzern – nachhaltig Mehrwerte bietet und durch neue Features stets erweiterbar ist. Dafür wird die Box einfach am Netzpfosten befestigt. Über einen QR-Code checken sich die Spieler anschließend in das System ein und erhalten eine virtuelle Trainingshilfe. Ausgestattet mit zwei HD-Kameras und einer Prozessoreinheit ist sie u.a. in der Lage, Punktestand, Aufschlagsquoten sowie gewonnene Breakpoints zu erfassen.

(Foto: Hannover Impulse)

Im Hintergrund werten lernfähige Algorithmen die Matchdaten aus und schicken Spielern die Spielanalyse samt Tipps aufs Smartphone.
Dr. Adolf M. Kopp, Geschäftsführer von hannoverimpuls, freut sich über den Erfolg des jungen Unternehmens: „Wingfield hat beim 15. Startup-Impuls Gründungswettbewerb, der von hannoverimpuls und der Sparkasse Hannover ausgelobt wird, den Hauptpreis gewonnen. Dass weitere Investoren von der Idee überzeugt sind, bestätigt die hohe Qualität des Wettbewerbs und zeigt, dass am Standort Hannover starke Startups hervorgehen.“ Sven Klose, Geschäftsführer des Hannover Beteiligungsfonds, begründet: „Wir haben uns für ein Investment entschieden, weil die Idee einfach gut ist und ein hohes Marktpotenzial hat. Es gibt viele Tennisvereine und die Technologie von Wingfield bietet eine günstige sowie smarte Möglichkeit, sich für die Zukunft gut aufzustellen.“ So sieht es auch Horst Bente, Enkel von Adi Dassler und Mitbegründer von LEAD Sports: „Wir sind davon überzeugt, dass Wingfield zu einem führenden Anbieter in diesem Bereich werden wird.“

Maik Burlage (Mitbegründer und CEO von Wingfield) erklärt, dass die Investition dazu genutzt werde, das Produkt bis Ende 2018 weiterzuentwickeln und auf den Markt zu bringen. Mit Blick auf die Zukunft hat das Unternehmen für 2019 sportliche Ziele: die Marktführerschaft in Deutschland. „Diese Investition gibt uns jetzt die Möglichkeit, unsere Vision für die Zukunft des Tennis umzusetzen“, sagt Burlage. Auf lange Sicht will das hannoversche Startup 200.000 Tennisplätze im Amateurbereich gegen eine geringe Servicepauschale mit seiner Box ausstatten. Zur

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Haupteinnahmequelle soll dann aber die App werden, wie Burlage erläutert: „Weltweit gibt es 50 Millionen aktive Tennisspieler. Mit unserer Software wollen wir ihnen die Möglichkeit geben, ihr Spiel zu analysieren und sich gegenseitig zu verbessern.“ Angedacht sind kostenpflichtige Zusatzfunktionen.

Über den Hannover Beteiligungsfonds (HBF)
Unter Invest-Impuls führt die hannoverimpuls GmbH, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt und Region Hannover, zwei EFRE-geförderte regionale Beteiligungsfonds. Mit insgesamt 28 Mio. Euro Kapitalausstattung bietet keine andere Region in Deutschland jungen Technologieunternehmen eine so umfassende Finanzierungsunterstützung. Die EnjoyVenture Management GmbH steht Startup-Unternehmen als professionelles Fondsmanagement zur Verfügung.

HCN/SA