Europaweites Glockenläuten zum Internationalen Friedenstag im Europäischen Kulturerbejahr 2018

Glockenläuten (Themenfoto)

„Ringing the bells“ – Gedenkveranstaltung in Aegidienkirche mit anschließendem Glockenläuten – Oberbürgermeister unterzeichnet Genfer Erklärung – Stadtpräsident von Genf zu Gast

Hannover – Am Internationalen Friedenstag (Freitag, 21. September) geht die Aktionswoche zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 mit einer besonderen Veranstaltung zu Ende: Bevor um 18 Uhr kirchliche und weltliche Glocken wie überall in Europa gemeinsam für Frieden und Solidarität läuten, schlägt Oberbürgermeister Stefan Schostok um 17.30 Uhr die Friedensglocke in der Aegidienkirche an – als Auftakt eines Gedenkens. Mit ihrem Klang beginnt das Gedenken an den Beginn des Dreißigjährigen Krieges vor 400 Jahren, an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren, an den Zweiten Weltkrieg ausgehend von der Reichsprogromnacht vor 80 Jahren, mit dem die Landeshauptstadt Hannover, die beteiligten Religionsgemeinschaften und die IG Metall Jugend Hannover zum Frieden im 21. Jahrhundert als Grundlage für den Erhalt des kulturellen Erbes mahnen.

Im Rahmen der Gedenkveranstaltung unterschreibt Schostok die „Genfer Erklärung für Menschenrechte und kulturelles Erbe“. Stadtpräsident Sami Kanaan aus Genf bringt die Originalfassung der Erklärung mit, die sein Vorgänger Remy Pagani für die „Friedensstadt Genf“ initiiert hat. Das Papier trägt die Unterschriften des Hohen Kommissars für Menschenrechte der Vereinten Nationen und der BürgerInnen von Genf, Straßburg, Wien, Timbuktu, Mossul, Lund, Diyarbakir und Erbil. Hannover schließt sich als „Mayors for peace“-Stadt der Erklärung an. (Wortlaut im Anhang)

Die Unterzeichnung leistet einen Beitrag zur Friedensarbeit Hannovers und zur Profilierung im Rahmen der Bewerbung zur EU-Kulturhauptstadt. Die Stadt bekundet damit ihr Engagement für kulturelle Vielfalt und setzt ein sichtbares Zeichen für die Bewahrung des Kulturerbes.

Nach dem gemeinsamen Glockengeläut wird der Abend um 18.15 Uhr mit einem multireligiösen Friedensgebet unter der Leitung von Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann und Propst Martin Tenge in der Marktkirche fortgesetzt.

Prof. Dr. Ursula Schröder, Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg, spricht nach einem Grußwort von Oberbürgermeister Stefan Schostok zu „Zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Wege zum Frieden in einer zerklüfteten Welt“.

Ein Orgelspiel beschließt zirka um 19.30 Uhr das Programm.

Ablauf

17.30 Uhr bis 18 Uhr, Aegidienkirche: Anschlagen der Friedensglocke; Gedenkveranstaltung; Unterzeichnung Genfer Erklärung

18 bis 18.15 Uhr: Gemeinsames Glockenläuten

18.15 Uhr, Marktkirche: Multireligiöses Friedensgebet unter der Leitung von Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann

HCN/stadthannover/lw