Steffen Krach übernimmt die Schirmherrschaft von Hauke Jagau

Foto: Region Hannover/Philipp Schröder

Hannover. Licht ins Dunkel bringen – im Jahr 2008 gründeten die Region Hannover, die Medizinische Hochschule Hannover und die Kontakt- und Informationsstelle im Selbsthilfebereich (KIBIS) das Bündnis gegen Depression. Seitdem engagiert es sich für Anerkennung der Depression als Krankheit, informiert über die Symptome, klärt Angehörige auf, unterstützt und begleitet Betroffene. Seit Gründung lag die Schirmherrschaft in den Händen des Regionspräsidenten. Auf der heutigen Sitzung (1. März) der Mitglieder des Bündnisses gegen Depression im Haus der Region übergab Hauke Jagau die Schirmherrschaft an seinen Nachfolger Steffen Krach.

„Das Unverständnis gegenüber Menschen, die an Depressionen erkrankt sind, ist leider oft noch groß. Tatsächlich ist die Depression aber eine der größten Volkskrankheiten mit gewaltigen Auswirkungen für die Betroffenen, für ihre Familien und Freunde. In der Corona-Pandemie hat die seelische Belastung vieler Menschen noch zugenommen: Alltagsstrukturen sind weggebrochen, finanzielle Ängste und Sorgen um die eigene Gesundheit haben sich entwickelt. Deswegen ist es umso wichtiger, öffentlich für die Krankheit zu sensibilisieren, damit Betroffene frühzeitig Unterstützung erhalten.“

Die aktuellen Ergebnisse einer Sondererhebung der Studie „DeutschlandBarometer
Depression“ von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und der Deutschen Bahn Stiftung

zeigen, dass
sich die Krankheitsverläufe in dem Pandemiezeitraum von psychisch
erkrankten Menschen massiv verschlechtert haben. Besonde
rs die Phasen der
Lockdowns führten zu
Einschnitten in der Versorgung psychisch erkrankter Menschen und
zu einer wegbrechenden Alltagss
truktur, die für die Betroffenen besonders wichtig ist. 44
Prozent
der Menschen mit diagnostizierter Depression berichteten von einer
Verschlechterung ihres Krankheitsverlaufs bis hin zu Suizidversuchen. Auch für die Allgemeinbevölkerung ohne psychische Erkrankung war die Situation, je länger sie
andauerte, deutlich belastender
als zu Beginn der Pandemie und während des ersten
Lockdown
s.

Weiteren Information zu dem Bündnis gegen Depression in der Region gibt es im
Internet unter
www.hannover.de/bgd-rh.

HCN/CU