Statistik: Landeshauptstadt Hannover verliert Einwohner ans Umland
Hannover – Pro Jahr wechseln rund 26.000 Einwohnerinnen und Einwohner pro Jahr ihre Wohnsitzkommune und verbleiben dennoch in der Region Hannover. Dies entspricht einem Anteil etwas mehr als zwei Prozent der Gesamtbevölkerung. Fast alle Städte und Gemeinden im Umland verzeichnen in der innerregionalen Wanderung einen Gewinn, der größtenteils zulasten der Landeshauptstadt Hannover erfolgt.
Im Jahr 2017 hatte im Umland lediglich Wennigsen (Deister) einen leichten Wanderungsverlust in die übrige Region Hannover zu vermelden. Im Vorjahr war im Umland allein die innerregionale Wanderungsbilanz von Burgdorf negativ. Gegenüber dem Vorjahr hat die Mehrzahl der Städte und Gemeinden im Umland ihre Wanderungsbilanz gegenüber den anderen Städten und Gemeinden verbessern können. Lediglich acht Städte und Gemeinden weisen 2017 unterm Strich schlechtere Zahlen als im Vorjahr auf.
Da alle Städte und Gemeinden im Umland aus der innerregionalen Wanderung einen Wanderungsgewinn verzeichnen, hat die Landeshauptstadt Hannover eine entsprechend negative Wanderungsbilanz mit den Städten und Gemeinden des Umlands. Für das Jahr 2017 ist, ausgehend von den Wanderungsdaten der Städte und Gemeinden, im Umland ein Wanderungsgewinn von 3.250 Personen am Hauptwohnsitz zu Lasten der Landeshauptstadt Hannover zu verzeichnen.
Im Vergleich mit dem Vorjahr (3.275) fällt der Wanderungsverlust der Landeshauptstadt Hannover etwas geringer aus. Berücksichtigt man Zu- und Fortzüge aus beziehungsweise in die Landeshauptstadt Hannover nicht, so generieren 2017 drei Städte (Barsinghausen, Pattensen und Wunstorf) und eine Gemeinde (Wedemark) einen deutlichen Wanderungsüberschuss von mehr als 100 Einwohnerinnen und Einwohnern. Demgegenüber haben Langenhagen und Ronnenberg ein negatives Wanderungssaldo von mehr als 100 Einwohnerinnen und Einwohnern gegenüber den anderen Städten und Gemeinden im Umland.
Die drei Städte im Umland mit dem höchsten Wanderungsgewinn als auch die Stadt mit dem größten Wanderungsverlust gegenüber dem übrigen Umland weisen durchaus ähnliche Wanderungsprofile auf. So vollzieht sich der Bevölkerungsaustausch vor allem zwischen benachbarten Städten und Gemeinden. Im Falle von Pattensen und Wunstorf bestehen gegenüber allen Nachbargemeinden Wanderungsgewinne. Barsinghausen kann als Nachbarstadt gegenüber Wunstorf keinen Wanderungsgewinn realisieren, wohl aber gegenüber allen anderen Nachbarkommunen.
Langenhagen wiederum erzielt – außer gegenüber der Landeshauptstadt Hannover – gegenüber allen seinen Nachbarkommunen einen Wanderungsverlust. Grundlage der Bevölkerungsstatistik der Region Hannover ist ein Datenabzug aus den Einwohnermelderegistern der 20 Städte und Gemeinden des Umlands.
Die daraus ermittelten Daten geben Auskunft über Zu- und Fortzüge in diesen 20 Städten und Gemeinden, soweit das Quell- oder Zielgebiet der interkommunalen Wanderung eine andere Stadt und Gemeinde in der Region Hannover ist. Bei den für Hannover angegebenen Werten handelt es sich somit ausschließlich um Daten, wie sie sich in den Melderegistern der Städte und Gemeinden im Umland abbilden.
Diese Daten können etwa wegen unterschiedlicher Stichtage der Erfassung von der Statistik abweichen, welche die Landeshauptstadt Hannover selbst aufbereitet.
Alle Zahlen der „Statistischen Kurzinformationen 19/2018“ zu den innerregionalen Wanderungsbewegungen können hier SKI2018-19_interkommunale_Wanderung eingesehen werden.
HCN/jp