Region plant für das Deutschlandticket eine interessante 365-Euro-Variante für Job- und Sozialtickets

Regionspräsident Steffen Krach, Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke und Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz haben Pläne zu Job- und Sozialtickets vorgestellt. Foto: Region Hannover/Philipp Schröder

Hannover – Das bundesweite Deutschlandticket wird zum 1. Mai kommen, ab dem 3. April startet in ganz Deutschland der Vorverkauf – auch in der Region Hannover. Hier wird es jeweils eine kostengünstige 365-Euro-Variante als Job- und als Sozialticket geben.

Deutschlandticket

Das deutschlandweit gültiges ÖPNV-Ticket wird dann zum Preis von 49 Euro  geben. Das  Ticket gibt es nur digital in einem Abo, welches aber monatlich kündbar ist.

Was bedeutet das für Nutzer*innen eines Job- und Sozialtickets?

Es ist klar: Das Deutschlandticket ist günstiger als bisher bestehende Angebote des Sozial- oder Jobtickets. Region Hannover und GVH haben sich daher geeinigt, eine 365-Euro-Variante des Deutschlandtickets für Nutzer*innen eines Job- und Sozialtickets anzubieten: das Hannover Jobticket und das Hannover Sozialticket.

Jobticket-Abonnement

Für 30,38 Euro monatlich soll es Jobticket-Abonnent*innen damit künftig möglich sein, den gesamten Nahverkehr in Deutschland zu nutzen. Regionspräsident Steffen Krach: „Wir haben das große Ziel, die Verkehrswende in der Region Hannover bereits jetzt aktiv zu gestalten und einen konkreten Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten.  Der Region Hannover liegt es besonders am Herzen, es Arbeitnehmenden so einfach wie möglich zu machen, auf das Auto zu verzichten. Gleichzeitig ist es uns wichtig auch diejenigen nicht zu vergessen, die auf Vergünstigungen angewiesen sind. Ich bedanke mich bei den Kolleg*innen des GVH, die den Weg gemeinsam mit uns gehen wollen.“

Hannover Jobticket für Arbeitgeber aus der Region Hannover

Betriebe, die künftig vom Hannover Jobticket profitieren wollen, müssen ihre Betriebsstätte in der Region Hannover haben. Die Region Hannover (über den GVH) gewährt den teilnehmenden Unternehmen einen Ticket-Rabatt von 13 Prozent (6,37 €). Die Unternehmen zahlen 25 Prozent des Preises von 49 Euro eines Deutschlandtickets (12,25 €). Für Abonnent*innen bleibt dann ein monatlicher Betrag von 30,38 Euro (49€ – 6,37€ – 12,25€) oder ein Jahresbeitrag von ca. 365 Euro.

Zusätzliche, optionale Mitnahmeregelung möglich

Darüber hinaus wird der GVH zusätzlich die Möglichkeit anbieten, für einen Aufpreis von 4,90 Euro weiterhin Mitnahmeregelungen für einen Erwachsenen oder drei Kinder von Montag bis Freitag ab 19 Uhr sowie ganztägig an Wochenenden und Feiertagen zu nutzen. Diese Möglichkeit bietet das Deutschlandticket in seiner ursprünglichen Form nicht.

Erfolgsmodell Jobticket

2022 haben rund 40.000 Menschen ein Jobticket im GVH genutzt. Zum Vergleich: Ein reguläres Abo ohne zusätzliche Vergünstigungen haben rund 34.000 Menschen genutzt. Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz: „Ein attraktives Jobticket ist wichtig für die Beschäftigten wie auch für Unternehmen, die attraktive Arbeitgeber sein wollen. Uns geht es auch darum, den ÖPNV zu vereinfachen. Wer künftig ein Jobticket nutzt, muss sich keine Gedanken mehr um Tarifzonen machen und kann bedenkenlos den attraktiven ÖPNV in der Region Hannover nutzen.“

Hannover Sozialticket  wird stark nachgefragt sein

Beim Hannover Sozialticket bezuschusst die Region Hannover den gesamten Differenzbetrag zum 365-Euro-Jahresbeitrag – pro Tag zahlen die Ticket-Benutzer also einen Euro.

Die Zielgruppe dieses Tickets sind Menschen, die aktuell die Region-S-Karte beziehen – das waren zuletzt rund 147.000 Personen.

Anspruch auf den ermäßigten Sozialtarif für Busse und Bahnen haben Empfängerinnen und Empfänger

  • von Leistungen nach den Sozialgesetzbüchern II (Grundsicherung für Arbeitssuchende/“Bürgergeld“) und XII (Sozialhilfe),
  • nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
  • der Kriegsopferfürsorge.
  • oder Rentnerinnen und Rentner, wenn sie mit einem Menschen eine Bedarfsgemeinschaft bilden, der Arbeitslosengeld II bezieht.

Derzeit laufen die Abstimmungen zu den Plänen mit der Landesverkehrsgesellschaft Niedersachen (LNVG), die den Plänen als Genehmigungsbehörde zustimmen muss. Final genehmigt und beschlossen werden die Ticket-Maßnahmen von der Regionsversammlung.

Weitere Info

Weitere Informationen zum Deutschlandticket findet man auf  https://www.gvh.de/fahrkarten-preise/deutschland-ticket/

HCN/aw