Hannover – Bei einem Filmfestival, welches an vier Tagen an vier verschiedenen Locations stattfindet, kann es, gerade mit der Pandemie und sich stetig ändernden Maßnahmen im Hintergrund, schon einmal vorkommen, dass einer aus verschiedenen Gründen kurzfristig wegfällt. Der dritte Festivaltag sollte eigentlich am 3. September im Openspace in der Fössestraße stattfinden. Glücklicherweise hatte das Medienhaus Hannover an dem Tag auch noch Kapazitäten frei und ist dankenswerterweise kurzfristig als Veranstaltungsort für den 3. September eingesprungen, so dass die Location nun zum Eröffnungstag und am dritten Tag zur Anlaufstelle für Genrefilmfreunde wird.
Das Medienhaus Hannover am Schwarzen Bär gehört zu den schillernden Perlen der hannoverschen Medien-Kulturszene. 1993 gegründet und mit bester Video- und Tontechnik sowie einem Medien-Produktions-Studio ausgestattet, konzentriert sich das Medienhaus auf Medienkunst und den Aufbau neuer Sendeformate sowie auf Vernetzung und Austausch mit internationalen Organisationen und Medienkünstlern.
Aber auch Datensicherung alter Video-Bandformate, DVD-/ Videoproduktion, Projekt-Organisation, Produktion, DVD-Authoring, Vertrieb und Beratung aus einer Hand gehört zum Portfolio. Für Events wie das Obscura-Filmfestival und andere Film- und Videopräsentationen, Konzerte, Lesungen, Seminare und Ausstellungen bietet das Medienhaus einen eigenen Veranstaltungsraum.
Zum Auftakt des 4. Obscura Filmfestivals im Medienhaus am Mittwoch, den 1. September 2021 sind die folgenden drei Filme geplant:
Two Heads Creek
Um 18:00 Uhr startet das Programm mit der australischen Hinterwäldler-Komödie „Two Heads Creek“ im englischsprachigen Original mit deutschen Untertiteln.
Inhalt: Ein schüchterner Metzger und seine Drama-Queen-Zwillingsschwester verlassen die
feindliche Enge Großbritanniens nach dem Brexit und reisen nach Australien auf der Suche
nach ihrer leiblichen Mutter, aber die scheinbar toleranten Städter verbergen ein dunkles,
fleischiges Geheimnis.
Die internationale Genre-Kritik war begeistert von dem Werk, welches u.a. 2019 beim Monsterfest gezeigt wurde.
„Two Heads Creek“ ist herrlich politisch unkorrekt, denn die Bewohner des titelgebenden
Creeks töten und essen nur eine bestimmte Art von Opfern… alles im Namen der
Einwanderungskontrolle. Und das ist nur die Spitze des düsteren, dunklen Humors des Films,
der bei seiner Suche nach einem Lacher im Angesicht des schieren Terrors keine Gefangenen
macht. Es ist ein schmaler Grat zwischen beidem, aber „Two Heads Creek“ geht ihn perfekt,
Kurzfristige Location–Änderung und erste Film–Highlights Medienhaus Hannover springt für Openspace in die Bresche wobei sich die Darsteller mit Bravour in die Geschichte stürzen – sie übertreiben, wenn es nötig ist, aber ziehen die Zügel des Wahnsinns zurück, wenn es die Geschichte erfordert. – Nerdly
Trailer: https://youtu.be/VlTHIkp0EIc
Spare Parts
Um 20 Uhr stehen in der ungeschnittenen englischsprachigen Original-Version des kanadischen Horror-Actionfilms „Spare Parts“ starke Frauen im Vordergrund.
Inhalt: Während ihrer ersten Amerika-Tournee wird Ms. 45, eine reine Mädchenpunkband,
unter Drogen gesetzt und entführt. Sie erwachen, um festzustellen, dass ihre Gliedmaßen
entfernt und durch grobe Waffen ersetzt wurden, und sind gezwungen, als Gladiatoren für
eine sadistische Stadt zu kämpfen.
Mit Anklängen an Evil Dead und verschiedene Kampffilme ist dies ein Film, der sowohl Action
als auch Gore mit einer netten Geschichte mit Wendungen in einem Paket verpackt, das einen Arm und ein Bein kosten könnte…buchstäblich!“ – World Film Geek
Der Film lief u.a. bereits beim renommierten Frightfest 2020 sowie beim Grimmfest 2020.
Trailer: https://youtu.be/0EXXV-cP4D0
A Werewolf in England
Last but not least rundet um 22 Uhr eine britische Produktion den ersten Festivalabend im
Medienhaus Hannover ab. „A Werewolf in England“ von Regie-Talent Charlie Steeds feiert mit dieser Vorführung in der englischsprachigen Original-Version seine Deutschlandpremiere.
Inhalt: Im 19. Jahrhundert sucht ein Gemeinderat und sein krimineller Gefangener Zuflucht in einem abgelegenen Landgasthof, ohne zu wissen, dass fleischhungrige Werwölfe die
umliegenden Wälder bewohnen und bereit sind, sich zu ernähren…
„Man merkt, dass Steeds hier Spaß hat: Die visuellen ‚Evil Dead‘-Referenzen fallen übereinander her, und auch die Darsteller agieren voller Spielfreude: Vor allem Barrington de
la Roche, ein fester Bestandteil von Steeds‘ Filmen, liefert eine superreife Leistung als einer
der zwielichtigeren Mitarbeiter des Three Claws ab. Der Regisseur beweist einmal mehr seine
Vielseitigkeit, wenn es darum geht, ein Qualitätsprodukt abzuliefern, das die Bank nicht
sprengt, aber dennoch aussieht, als wäre es eine Großbudget-Produktion. Ich weiß nicht, wie
er das macht, aber ich bin verdammt froh, dass er es tut.“ – Bloody Flicks
Trailer: https://youtu.be/1B46CwkwyRU
HCN/cu
