Kindertagesstätten in Hannover: Onlineportal für zentrales Anmeldeverfahren geht an den Start

Onlineportal für zentrales Anmeldeverfahren geht an den Start (Themenfoto)

Hannover – Eltern, die in der Landeshauptstadt Hannover auf der Suche nach einem Betreuungsplatz sind, haben ab heute (23. Januar), 16 Uhr, die Möglichkeit, unter www.kinderbetreuung-hannover.de das Onlineportal für die zentrale Anmeldung zu nutzen. Ab diesem Zeitpunkt ist es möglich, sich im System anzumelden und Vormerkungen abzugeben.

Personal-, Bildungs-, Jugend- und Familiendezernentin Rita Maria Rzyski hat heute das Verfahren vorgestellt und begrüßte das neue Programm: „Das neue Onlineportal bietet Eltern eine komfortable Möglichkeit zur Anmeldung und erspart ihnen überflüssige Wege zu einer Vielzahl von Betreuungseinrichtungen.“

Das Portal startet wie angekündigt zunächst mit allen städtischen Betreuungseinrichtungen und Einrichtungen aus dem Stadtbezirk Döhren-Wülfel. Aktuell sind 59 Kindertagesstätten dabei und werden auf einer Übersichtskarte entsprechend angezeigt. Nach und nach kommen nun weitere Einrichtungen dazu. „Ziel ist, dass wir zum dritten Quartal dieses Jahres alle Einrichtungen im Stadtgebiet geschult und im System haben, die teilnehmen möchten“, kündigte Rzyski an.

Krippen, Kindergärten und Horte, die im Onlineportal verzeichnet werden möchten, nehmen zunächst an einer verbindlichen eintägigen Schulung teil, die von der Stadt ab Mitte Februar über einen längeren Zeitraum angeboten wird. Die Teilnahme am Portal basiert auf Freiwilligkeit und wird vom Träger beziehungsweise der jeweiligen Kita-Leitung entschieden. Ein Anspruch auf Vollständigkeit besteht also nicht. „Wir wissen aber, dass der ganz überwiegende Teil der Einrichtungen dem Verfahren positiv gegenübersteht und teilnehmen wird, sodass wir den Eltern ein umfassendes Angebot machen können“, betonte Rzyski. Am Ende sollen rund 450 Einrichtungen stadtweit das Verfahren nutzen (Einrichtungen insgesamt 458, Stand Kitabericht 2018).

Onlineportal konkret

In einem ersten Schritt registrieren sich die Eltern unter www.kinderbetreuung-hannover.de. Dabei können sie erste Informationen über sich und ihr Kind eingeben. Die weitere Suche lässt sich nach den jeweiligen Kriterien filtern, zum Beispiel nach Einrichtung oder Betreuungsform. Im nächsten Schritt können die Eltern ihr Kind in den gewünschten Einrichtungen vormerken und werden benachrichtigt, sobald ein Platz angeboten werden kann. Wichtig: Das Onlineportal ist eine Plattform für ein zentrales Anmeldeverfahren, es ist keine zentrale Platzvergabe. Der direkte Kontakt zwischen Eltern und Kindertagesstätte bleibt auch weiterhin erhalten.

Das System umfasst ein Infoportal sowie eine Suchseite mit vielfältigen Suchkriterien und zeigt die Angebotsprofile der Einrichtungen. Die Einrichtungen, die aktuell über das Onlineportal verfügbar sind, werden auf einer Karte angezeigt. Mit der Nutzung des Portals erklären sich Eltern mit der Verarbeitung ihrer Daten einverstanden. Ohne Einverständnis können aus datenschutzrechtlichen Gründen bereits in Papierform vorliegende Daten nicht verwendet werden. Das ist der Grund, wieso Eltern, die sich bereits in einer Einrichtung angemeldet haben, ihre Daten erneut einmal im Onlineportal eingeben müssen. Auf Wunsch kann dies aber auch die jeweilige Betreuungseinrichtung oder das FamilienServiceBüro der Stadt übernehmen.

Mehr Transparenz

Mit dem Onlineportal wird das Verfahren transparenter. Einrichtungsleitungen können sehen, ob sich ein Kind bereits in einem anderen Vermittlungsprozess befindet. In einer Vormerkliste können Kita-Leitungen erkennen, ob es zu einem konkreten Kind noch andere Vormerkungen gibt oder ob eine andere Einrichtung für dieses Kind schon ein Platzangebot ausgesprochen hat, wobei die konkrete Einrichtung nicht zu sehen ist. Wird ein Platzangebot für ein Kind von den Eltern angenommen und kommt ein Vertrag zustande, dann werden die anderen Vormerkungen für dieses Kind automatisch aus dem System gelöscht, sobald die Kita-Leitung den Vertragsschluss im System dokumentiert hat.

„Perspektivisch kann das Verfahren Stadt, Träger und Einrichtungen bei einer bedarfsgerechteren Planung des Platzangebotes unterstützen“, hob Rzyski weitere Vorteile hervor.

HCN/lw