Kinder- und Jugendtelefon Hannover braucht dringend Unterstützung: Freiwillige gesucht!

Kinder- und Jugendtelefon braucht Unterstützung (Themenfoto)

Hannover – Die jüngst in der Studie „Endstation Depression: Wenn Schülern alles zu viel wird.“ einer Krankenkasse festgestellte Tendenz zu zunehmender psychischer Belastung unter Schülerinnen und Schülern bestätigen die Erfahrungen des hannoverschen Kinder- und Jugendtelefons. Längst sind die Themen wie (sexualisierte) Gewalt in den Hintergrund getreten – das Gros der Gespräche am Sorgentelefon dreht sich um psychosoziale Belastungen der Kinder. Stress, Prüfungsängste, Depressionen – viele Kinder fühlen sich in ihrem Alltag überfordert. In ihrer Not ist häufig ein anonymer Anruf bei der Nummer gegen Kummer ein letzter Ausweg.

Damit kein Hilferuf ungehört bleibt, ist immer wieder das Engagement des Beratungsteams unverzichtbar. Nur mit einer ausreichenden Zahl von ausgebildeten ehrenamtlichen Beraterinnen und Beratern kann dauerhaft gewährleistet werden, dass alle Mädchen und Jungen, die sich mit ihren Problemen und Fragen bei dem anonymen Sorgentelefon melden, verlässlich ein offenes Ohr finden.

Das KJT Hannover ist mit rund 165.000 Anrufen seit seiner Gründung eins der am stärksten frequentierten bundesweit. „Und wir brauchen dringend Hilfe, um helfen zu können! Es wäre schlimm, wenn wir nicht da sein könnten, wenn wir gebraucht werden“, sagt Petra Lorenz.

Deshalb verstärkt das KJT Hannover sein Beratungsteam und startet jetzt die Bewerberrunde für eine neue Ausbildungsgruppe, die Anfang Januar 2019 beginnt.

Gesucht werden besonders Menschen mit pädagogischem Interesse und der Bereitschaft, sich auf Kinder und Jugendliche und ihre Alltagssorgen einzulassen. Für die anspruchsvolle Tätigkeit am KJT werden sie sorgfältig qualifiziert und erhalten nach erfolgreicher Ausbildung und der regelmäßigen Tätigkeit im KJT-Team ein Zertifikat.

Alle Mädchen und Jungen, die sich nicht trauen, zu Hause über ihren Kummer zu sprechen, finden am KJT Rat und Hilfe. Anonym und ohne dass die angerufene Nummer auf der Telefonrechnung der Eltern zu sehen ist.

Unter der EU-weit einheitlichen Nummer 116111 und der Festnetznummer 0800 111 0 333 sind die ehrenamtlichen Beraterinnen und Berater montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr kostenlos zu erreichen.

Und für alle, die lieber online Unterstützung suchen, gibt es die anonyme em@il-Beratung der Nummer gegen Kummer. Auf www.nummergegenkummer.de können Kinder und Jugendliche mit dem speziell geschulten Beratungsteam Kontakt aufnehmen.

HCN/kszhannover/lw