Hannover – Ein entkräfteter Schwan musste von speziell ausgerüsteten Wasserrettern der Feuerwehr von einer Eisfläche auf dem Maschsee gerettet werden. Das Tier kam zur Behandlung in die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo). Gegen 12:25 Uhr meldete eine Tierschützerin, dass sie seit etwa zwei Tagen einen Schwan beobachte, der auf einer großen Eisscholle vor dem Strandbad am Maschsee säße und offensichtlich erheblich geschwächt sein. Die Regionsleitstelle alarmierte zunächst den Gerätewagen Tierrettung.
Die Tierretter stellten am Maschsee fest, dass das Tier offensichtlich völlig entkräftet war und sich nicht artgerecht bewegte. Da der Wasservogel jedoch vom Ufer nicht erreichbar war, forderten sie die Wasserrettung nach. Zwei Wasserretter in Neoprenanzügen begaben sich mit einem Eisrettungsschlitten auf das dünne Eis. Als sich die beiden dem Schwan näherten, bewegte sich dieser mit letzter Kraft bis zu einer offenen Wasserfläche. In Ufernähe gelang es den Wasserrettern den Schwan mit einem Kescher einzufangen. Der Gerätewagen Tierrettung transportierte das sichtlich geschwächte Tier anschließend in die TiHo. Die Feuerwehr Hannover war mit drei Fahrzeugen und sechs Einsatzkräften vor Ort.
Hinweis: Grundsätzlich frieren gesunde Wasservögel auf Eisflächen nicht fest und bedürfen auch keiner menschlichen Hilfe. Nur stark geschwächte, kranke oder verletzte Tiere, die sich über längere Zeiträume nicht von Eisflächen bewegen, sind eventuell auf Hilfe angewiesen. Allerdings könnte es für Laien lebensgefährlich werden, wenn sich diese auf das brüchige Eis begeben. Solche Rettungsaktionen sind nur durch speziell ausgebildete und mit notwendigem Spezialgerät ausgerüstete Einsatzkräfte auszuführen.
HCN/lw