Neue Tunnelvariante für den Westschnellweg: Stadtentwicklung, Lebensqualität und Klimaschutz vereint

Die neue Tunnelvariante für den Westschnellweg vereint Stadtentwicklung, Lebensqualität und Klimaschutz in einem innovativen Konzept
Neue Tunnelvariante für den Westschnellweg: Stadtentwicklung, Lebensqualität und Klimaschutz vereint. Foto: rawpics

Hannover – Die neue Tunnelvariante für den Westschnellweg vereint Stadtentwicklung, Lebensqualität und Klimaschutz in einem innovativen Konzept.

Neue Tunnelvariante für den Westschnellweg

Die Landeshauptstadt hat am Freitag, dem 15. August, eine städtebauliche Studie zur Modernisierung des Westschnellwegs vorgestellt. Ziel der Studie ist die Aufnahme einer optimierten Tunnelvariante zwischen Limmerstraße und Badenstedter Straße in die weitere Variantenuntersuchung.

Optimierung durch unterirdische Verkehrsführung

Die vom Baudezernat in Zusammenarbeit mit dem Büro Albert Speer + Partner (AS+P) erarbeitete Vorzugsvariante zeigt, dass durch eine unterirdische Verkehrsführung nicht nur Lärm und Schadstoffe erheblich reduziert werden können. Auch die Lebenssituation der Anlieger im Nahbereich der Straße würde sich signifikant verbessern. Die Studie prognostiziert einen Rückbau von über 6 Hektar Straßenfläche und die Schaffung von rund 11,6 Hektar neuen Grünflächen. Zudem könnten bis zu 820 neue Wohneinheiten dezentral entstehen, Gewerbeflächen verdichtet und der Fössegrünzug sowie der Stadteingang am Deisterplatz städtebaulich aufgewertet werden.

Chancen für Stadtteile und Lebensqualität

Oberbürgermeister Belit Onay betont, dass der Westschnellweg derzeit eine klare Trennung zwischen Linden und Limmer darstellt. Mit der neuen Tunnelvariante eröffnen sich Chancen, Stadtteile wieder zu verbinden und die Lebensqualität zu steigern. Stadtbaurat Thomas Vielhaber ergänzt, dass diese Lösung leistungsfähige Verkehrswege sichert und gleichzeitig eine bedeutende Aufwertung des Stadtraums ermöglicht. Die Vision umfasst neue Grünachsen, attraktive Wohn- und Arbeitsstandorte sowie eine verbesserte Vernetzung der Quartiere.

Verkehrliche Auswirkungen und Bürgerbeteiligung

Die ersten Untersuchungen zeigen, dass die verkehrlichen Auswirkungen der neuen Anschlusskonzeption, die drei stadtverträgliche Halbknoten anstelle von zwei Vollanschlüssen vorsieht, insgesamt als verträglich einzustufen sind. Auch der Bürgerrat der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat sich für eine abschnittsweise Prüfung von Tunnellösungen ausgesprochen, wobei Lärmschutz, Erholungsflächen, Klimaanpassung und Hochwasserschutz berücksichtigt werden sollen.

Ausblick auf das Planverfahren

Mit der Übergabe der Studie an die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr wird erwartet, dass die optimierte Tunnelvariante im weiteren Planverfahren umfassend bewertet wird.

HCN/rw – Neue Tunnelvariante für den Westschnellweg