Hannover – 3 Männer im Alter von 17, 19 und 21 Jahren sitzen nach mehreren Raubüberfällen im Raum Hannover, Hamburg und Schleswig-Holstein in Untersuchungshaft. Die Männer stehen im Verdacht, im Zeitraum zwischen Oktober 2023 und Januar 2024 mehr als fünfzig Straftaten begangen zu haben.
Über mehrere Monate hinweg ermittelte eine eigens für die Fälle eingerichtete Ermittlungskommission unter anderem wegen mehrerer Raubtaten, Computerbetrugs und Verstößen gegen das Waffengesetz in den Stadtteilen Nordstadt, Linden-Mitte, Calenberger Neustadt und Stöcken sowie in Hamburg und Schleswig-Holstein (Sylt).
Bei ihren Taten gingen die Tatverdächtigen gewaltsam vor. Sie setzten unter anderem Pfefferspray und zur Bedrohung auch Messer ein, um an ihre Beute zu gelangen. Im Einzelnen handelt es sich um 29 schwere Raubüberfälle (davon sechs Versuche) sowie um 18 Betrugsdelikte, bei denen die zuvor erbeuteten Zahlungskarten der Opfer eingesetzt wurden. Insgesamt haben die Räuber hierbei über 13.000 Euro erbeutet.
Mitte Januar nahmen Einsatzkräfte zwei Tatverdächtige im Alter von 19 und 21 Jahren auf frischer Tat im Georgengarten fest. Mitte Februar wurde nach umfangreichen Fahndungsmaßnahmen des Zentralen Kriminaldienstes Hannover ein weiterer 17-jähriger Tatverdächtiger in Peine festgenommen, der zuvor untergetaucht war. Auf Anordnung des Amtsgerichts Hannover wurden die Wohnungen der Tatverdächtigen in Hannover, Garbsen und Wunstorf durchsucht. Dabei wurden Beweismittel und elektronische Datenträger beschlagnahmt.
Die drei Männer wurden nach ihrer Festnahme im Januar bzw. Mitte Februar einem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete die Untersuchungshaft an.
Im Zuge ihrer umfangreichen Ermittlungen konnten die Polizeibeamtinnen und -beamten nicht nur die knapp dreißig Raubstraftaten beweiskräftig nachweisen, sondern stellten auch fest, dass die drei Männer darüber hinaus in 26 Fällen für Einbruchdiebstähle in Keller in Laatzen und in einem Fall für einen Einbruchdiebstahl in eine Schule in Garbsen tatverdächtig sind.
HCN/aw