“Tag der Stille” – Auch Weihnachtsmarkt der Landeshauptstadt Hannover protestiert am 04.12.2023 gegen GEMA-Gebühren

"Tag der Stille" - Auch Weihnachtsmarkt der Landeshauptstadt Hannover protestiert am gegen GEMA-Gebühren
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Hannover – Der Weihnachtsmarkt der Landeshauptstadt Hannover beteiligt sich am kommenden Montag (04.12.2023), am “Tag der Stille”, um gegen die stark angestiegenen GEMA-Gebühren für Weihnachtsmärkte zu protestieren. An diesem Tag wird auf dem Markt keine Musik gespielt, weder live noch vom Band.

Neben Hannover beteiligen sich auch andere Städte wie Leipzig, Dresden, Erfurt, Magdeburg, Rostock, Quedlinburg und Goslar an dieser Aktion.

Änderung der Berechnung von GEMA-Gebühren

Die GEMA-Gebühren sind im vergangenen Jahr drastisch angestiegen. Sie belasten alle Weihnachtsmärkte in Deutschland. Die Gebühren werden nun nach der gesamten Veranstaltungsfläche berechnet, unabhängig von der tatsächlich beschallten Fläche.

Dadurch sind die Kosten um das Fünffache gestiegen. Dies hat schwerwiegende Folgen für die Kommunen, da die Finanzierung von Bühnenprogrammen mit Live-Musik kaum noch möglich ist, erklärt Hannovers Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel.

Viele Künstler betroffen

Besonders betroffen von den möglichen Kürzungen sind die vielen Kleinkünstler, regionalen Musiker, Chöre und Vereine, die von der GEMA-Erhöhung nicht profitieren, nun aber um ihre Auftritte fürchten müssen. Der Deutsche Städtetag setzt sich bereits für die Interessen der betroffenen Kommunen ein und wird den Druck auf die GEMA weiter erhöhen. Die Forderung ist eine Überarbeitung und Neufassung des Tarifs für Weihnachtsmärkte und Volksfeste. Dabei sollen die Besonderheiten jeder Veranstaltung angemessen berücksichtigt werden.

Für den Weihnachtsmarkt im Jahr 2022 hat die Stadtverwaltung Hannover bereits 45.000 Euro an die GEMA überwiesen. Im Jahr 2019 betrug die Gebühr noch rund 9.500 Euro.

“Tag der Stille”

Der “Tag der Stille” soll auf die Problematik der steigenden GEMA-Gebühren aufmerksam machen und ein Zeichen des Protests setzen. Die Organisatoren hoffen auf eine Neuregelung der Gebühren, um die Vielfalt und Kultur auf den Weihnachtsmärkten auch in Zukunft zu erhalten.

HCN/aw