Hannover – Am späten Donnerstagabend brach auf dem Gelände der Zentraldeponie im Moorwaldweg in einer Halle zur Sortierung und Verwertung von Sperrmüll ein Brand aus. Ein Großaufgebot der Feuerwehr bekämpfte das Feuer bis in die frühen Morgenstunden. Verletzt wurde niemand. Um 22.14 Uhr entdeckten Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes des aha–
Abfallbehandlungszentrums im Moorwaldweg ein Feuer im Bereich der Sperrabfallhalle und wählten den Notruf. Da die Anrufer einen Vollbrand des in der Halle gelagerten Sperrmülls schilderten, entsandte die Regionsleitstelle ein Großaufgebot an Einsatzkräften in den Stadtteil Lahe.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte bestätigten sich die ersten Meldungen. In einer freistehenden und rund 1.500 m2 großen Lager– und Verwertungshalle für Sperrabfälle standen rund 2.000 Kubikmeter Abfälle im Vollbrand. Auch eine Sortieranlage und ein in der Halle abgestellter Bagger waren durch den Brand akut gefährdet. Umgehend wurden von mehreren Seiten Strahlrohre und Wasserwerfer in Betrieb genommen, um eine weitere Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Das Feuer ging mit einer massiven Rauchentwicklung einher, weshalb die Bevölkerung in den südwestlichen gelegenen Siedlungen und Ortschaften per Rundfunkdurchsage gebeten wurde, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Durch die hohe Brandlast der in Flammen stehenden Abfälle war ein massiver Löscheinsatz notwendig. In der Spitze setzten die Einsatzkräfte zehn Strahlrohre und Wasserwerfer sowie das kettengetriebene Löschunterstützungsfahrzeug LUF 60 ein, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Löschwasserversorgung kamen auch mehrere Großtanklöschfahrzeuge zum Einsatz. Unterstützt wurden die Maßnahmen durch Mitarbeiter von aha, die mit Radladern und Baggern das abgelöschte Material auseinanderzogen.
Die intensiven Löscharbeiten zeigten schnell Wirkung und der Brand konnte nach rund eineinhalb Stunden unter Kontrolle gebracht werden. Die Nachlöscharbeiten waren jedoch sehr langwierig, da die ausgebreiteten Abfallreste separat abgelöscht werden mussten und häufig wieder kleinere Brände aufloderten. Zeitgleich zu den Löscharbeiten behielten Spezialkräfte der Feuerwehr die Rauchausbreitung im Auge. Da mehreren Kontrollfahrten in der Umgebung aber ergebnislos verliefen, konnte die Rundfunkdurchsage um 02:00 Uhr zurückgenommen werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis 03:30 Uhr hin.
Zur Höhe des Sachschadens und zur Brandursache können noch keine Angaben gemacht werden, hier hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Feuerwehr und Rettungsdienst Hannover waren mit 35 Fahrzeugen und 90 Einsatzkräften vor Ort.
HCN/eo