Hannover – In einer seit Beginn des Jahres anhaltenden Serie von Straßenrauben am und um den Ernst-August-Platz haben die Staatsanwaltschaft Hannover und das Polizeikommissariat Hannover-Mitte in dieser Woche mehrere Tatverdächtige ermittelt. Bei einem versuchten Raub am Dienstag, 07.02.2023, wurden die mutmaßlichen Täter gefasst. Zusammenhänge zu anderen Taten werden nun geprüft.
Am Dienstagabend bedrohten drei Täter gegen 20:30 Uhr zwei 17-Jährige und einen 16-Jährigen in der Bahnhofsstraße und forderten einen der Jugendlichen auf, Geld und eine Umhängetasche zu übergeben. Dieser kam der Aufforderung nicht nach und zog mit seinen Begleitern weiter in Richtung Kröpcke. Die Täter folgten den Jugendlichen und forderten nochmals das Geld und die Umhängetasche. Als der 17-Jährige weiterhin weder Geld noch Tasche herausgeben wollte, schlugen sie ihn – unter anderem in den Genitalbereich – und einer der Täter zeigte eine Pistole. Schlussendlich versuchten die Räuber dem 17-Jährigen die Tasche zu entreißen, was nicht gelang, woraufhin sie wegrannten. Nachdem die Polizei verständigt wurde und in der Innenstadt nach den Tätern fahndete, stellten Einsatzkräfte am Steintorplatz einen 20-Jährigen und einen 15-Jährigen fest, auf die die Beschreibung der Täter passte. Weitere Ermittlungen führten dazu, dass der Tatverdacht neben den Verdächtigen vom Steintorplatz ebenso auf einen 18-Jährigen fiel.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hannover durchsuchten Einsatzkräfte am frühen Mittwochmorgen die Wohnung des 18-Jährigen und stellten dabei sowohl ihn als auch eine Schreckschusswaffe und dazu passende Munition fest. Die Polizei stellte die Waffe und die Mobiltelefone der drei mutmaßlichen Räuber sicher. Da keine Haftgründe vorlagen, kamen die drei Tatverdächtigen auf freien Fuß.
Seit dem 21.01.2023 verzeichnet das PK Hannover-Mitte mehrere Straßenraube im Bereich des Ernst-August-Platzes, deren Begehung ähnlich ist wie die der Tat von Dienstagabend. Darüber hinaus gibt es Parallelen bei den Beschreibungen der jeweiligen Täter. Mögliche Zusammenhänge werden weiter geprüft. Die Ermittlungen dauern an.
HCN/aw