Hannover – Polizei zieht positive Bilanz nach intensiven Verkehrskontrollen zum Thema Fahrtüchtigkeit
Hannover – Im Rahmen eines internationalen Erfahrungsaustauschs führte die Polizei Hannover vom 9. bis 11. August 2024 großangelegte Schwerpunktkontrollen zur Fahrtüchtigkeit im Straßenverkehr durch. Unterstützt von Einsatzkräften aus anderen Bundesländern sowie aus den Niederlanden und der Schweiz, kontrollierte die Polizei hunderte von Autofahrern und leitete zahlreiche Verfahren wegen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten ein.
Die Kontrollen begannen am Freitagmittag auf dem Schützenplatz, wo die Polizei mehrere Kontrollstellen einrichtete. Verkehrsteilnehmende wurden stichprobenartig überprüft, und die Maßnahmen erhielten logistische Unterstützung vom Technischen Hilfswerk. Die Kontrollen umfassten nicht nur polizeiliche Aspekte, sondern auch die Zusammenarbeit mit Experten des Hauptzollamtes Hannover, des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes sowie der Staatsanwaltschaft Hannover.
Insgesamt wurden auf dem Schützenplatz fast 500 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei entnahmen die Beamten 25 Blutproben und untersagten 40 Verkehrsteilnehmenden die Weiterfahrt. Unter den festgestellten Verstößen waren 17 Fahrer, die unter dem Einfluss von Drogen wie Cannabis oder Kokain standen, sowie acht Personen, die betrunken am Steuer saßen. Zudem gab es mehrere Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz und Urkundenfälschung.
Besonders alarmierend war der Fund einer scharfen Schusswaffe samt Munition unter einer Rücksitzbank eines kontrollierten Fahrzeugs. Die Polizei stellte auch eine größere Menge Bargeld sicher und nahm die drei Insassen vorläufig fest. In einem weiteren Vorfall entdeckten Beamte in Ricklingen rund 650 Gramm Cannabis in einem Pkw, dessen Fahrer sich unerlaubt in Deutschland aufhielt. Auch er wurde festgenommen und einem beschleunigten Verfahren zur Abschiebung zugeführt.
Am Samstagabend wurden die Kontrollen auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet. Bei einer Kontrolle eines 13-Jährigen auf einem E-Scooter entdeckten die Beamten Marihuana und Tabletten. Ein weiterer E-Scooter-Fahrer, der nicht fahrtüchtig war, leistete Widerstand gegen die Polizei, was zu zusätzlichen Strafanzeigen führte. Auch ein Raser, der stark überhöhte Geschwindigkeit fuhr, wurde gestoppt und seine Fahrerlaubnis beschlagnahmt.
Insgesamt wurden am zweiten Tag der Kontrollen rund 400 Fahrzeuge überprüft. Dabei mussten 40 Verkehrsteilnehmenden Blutproben entnommen werden, und in 67 Fällen wurde die Weiterfahrt untersagt. Die Polizei stellte fast 260 Ordnungswidrigkeiten fest, darunter 126 Geschwindigkeitsüberschreitungen und mehrere Verstöße gegen die Anschnallpflicht.
Polizei zieht positive Bilanz – Polizeioberkommissar Pierre Fourmont, der die Kontrollen leitete, zeigte sich am Sonntag zufrieden mit den Ergebnissen. „Die umfassenden Überprüfungen haben ihr Ziel nicht verfehlt: Für uns stand jederzeit die Erhöhung der Verkehrssicherheit im Fokus“, sagte er. Auch Polizeivizepräsident Thorsten Massinger lobte die länderübergreifende Zusammenarbeit und betonte, dass die Aktion den Erfahrungshorizont aller beteiligten Beamten erweitert habe.
Die Polizei Hannover plant, auch in Zukunft ähnliche Kontrollen durchzuführen, um die Verkehrssicherheit in der Region weiter zu erhöhen.