Hannover – Kurz vor dem Ende einer Nachtschicht hat eine verletzte Stockente in den frühen Morgenstunden des Mittwochs, 02.03.2022, mehrere Beamten des Polizeikommissariats Hannover-Nordstadt auf Trab gehalten. Mit letzten Kräften und lautem Schnattern wehrte sich der geschwächte Schwimmvogel gegen mehrere Versuche der Polizei, ihm zu helfen.
Gegen 05:35 Uhr kehrte eine Streifenwagenbesatzung aus einem Einsatz in die Dienststelle in der hannoverschen Nordstadt zurück. Ein Anwohner machte die beiden Beamten auf eine Stockente aufmerksam, die es sich neben dem linken Vorderreifen eines bereits geparkten Funkstreifenwagens gemütlich gemacht hatte. Doch etwas stimmte nicht: Anstatt wegzufliegen oder wegzulaufen, blieb der gefiederte Besucher regungslos am Boden sitzen.
Aufgrund des wildtieruntypischen Verhaltens nahmen die Beamten an, dass die Stockente verletzt war. Die Einsatzkräfte versuchten sie einzufangen. Mit letzten Kräften und lautem Schnattern entzog sich die Stockente mehrfach der eigentlich nett gemeinten Festnahme. Dabei humpelte sie und setzte zu zwei Flugversuchen an. Diese endeten jedoch jäh: Die Stockente machte eine Bruchlandung auf dem Bauch. Schlussendlich wurde sie von mehreren Polizisten umstellt und durch beherztes Zugreifen eines 28 Jahre alten Beamten in Gewahrsam genommen.
Nun darf sie noch bis heute Nachmittag in einer Hundebox in der Polizeiwache verweilen und Kräfte sammeln, bis sie von einem Mitarbeiter der Wildtier-Rettung in Obhut genommen und aufgepäppelt wird.
HCN/CU