Hannover – Gleich mehrere gesuchte Straftäter wurden gestern durch die Bundespolizei in Hannover verhaftet.
Kurz nach 17 Uhr ging den Beamten im Hauptbahnhof Hannover zunächst ein 29-jähriger Tunesier ins Netz. Bei einer Kontrolle stellte sich heraus, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorlag, da er das Bußgeld wegen einer vergangenen Ordnungswidrigkeit nicht bezahlte. Nach der Verhaftung bezahlte er die fällige Strafe von 189 Euro und durfte die Wache anschließend wieder verlassen.
Nur kurze Zeit später fuhr ein Tunesier (28) ohne Ticket mit dem Zug von Hamburg nach Hannover. Eine Überprüfung seiner Personalien ergab, dass der Mann im Rahmen des Asylverfahrens untergetaucht und durch das Ausländeramt zur Festnahme ausgeschrieben war. Er wurde verhaftet und ein Strafverfahren wegen Erschleichens von Leistungen wurde eingeleitet. Ihm droht die Abschiebung.
Fast zeitgleich kontrollierten die Zivilfahnder der Bundespolizei im Hauptbahnhof einen 36-jähriger Deutschen. Auch gegen ihn lag ein Haftbefehl der Justiz vor, wegen Erschleichens von Leistungen. Er wurde bereits rechtskräftig verurteilt und trat seine Haftstrafe nicht an. Nun wurde er durch die Beamten verhaftet und für die nächsten 60 Tage ins Gefängnis gebracht.
Nur zehn Minuten später nahm eine Streife einen 30-jährigen Sudanesen nach einem Ladendiebstahl im Hauptbahnhof fest. Da der wohnungslose Mann bereits in der Vergangenheit mehrfach wegen ähnlicher Delikte in Erscheinung trat, entschied die Staatsanwaltschaft die Festnahme zur Durchführung eines beschleunigten Verfahrens. Bis zur Verhandlung sitzt der Mann nun im Polizeigewahrsam.
Erneut nur zehn Minuten später konnten die Zivilfahnder einen weiteren Mann verhaften. Ein 43-jähriger Deutscher wurde kontrolliert. Wegen Diebstahls wurde er rechtskräftig zu 300 Euro Geldstrafe oder ersatzweise 30 Tagen Freiheitsstrafe verurteilt. Danach tauchte er unter, bis jetzt. Die Beamten verhafteten den Mann und brachten ihn zur Wache. Dort erschien schließlich ein Elternteil des 30-Jährigen, bezahlte die fällige Geldstrafe und bewahrte den Sohn vor einem Gefängnisaufenthalt.
HCN/aw