Ein Mann – fünf Stunden – sechs Straftaten

Ein Mann - fünf Stunden - sechs Straftaten
Die eingeschlagene Fensterscheibe des Regionalzuges Foto: Bundespolizei

Hannover – Ein Mann – fünf Stunden – sechs Straftaten: Ein aggressiver Pole (35) ist in der vergangenen Nacht völlig durchgedreht und hat in fünf Stunden gleich sechs verschiedene Straftaten begangen.

Zunächst fuhr der 35-Jährige im Zug von Bremen nach Hannover. Bei der Fahrscheinkontrolle konnte der Mann keinen Fahrschein vorzeigen. Die Kontrolle machte ihn wohl dermaßen wütend, dass er das Zugpersonal bedrohte. Nachdem sich der Zugbegleiter (34) hilfesuchend beim Lokführer einschloss, nahm der Pole einen Nothammer und schlug während der Fahrt eine Seitenscheibe der Regionalbahn ein.

Bei der Zugankunft in Hannover gegen zwei Uhr wartete bereits die Bundespolizei auf den aggressiven Mann. Der ließ sich auch von den eingesetzten Beamten nicht beruhigen und leistete heftigen Widerstand, so dass er gefesselt zur Dienststelle verbracht werden musste. Dort wurde eine Blutentnahme durch einen Arzt durchgeführt. Danach durfte der wohnungslose 35-Jährige die Wache verlassen.

Doch auf dem Weg zum Ausgang griff er plötzlich und unvermittelt einen Bundespolizisten (30) an und schlug ihm gegen den Arm und auf die Brust. Wieder wurde der aggressive Mann gefesselt und diesmal in Unterbindungsgewahrsam genommen. Der Bundespolizist wurde bei dem Angriff nicht verletzt. Nachdem sich der Mann gegen 6 Uhr beruhigt hatte, konnte er schließlich die Wache verlassen.

Gegen den Mann wird nun wegen Erschleichens von Leistungen, Missbrauch von Nothilfeeinrichtungen, Sachbeschädigung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung ermittelt.

HCN/aw