Hannover – Ein Bad, sechs Kulturklubs, 50 Auszubildende und ausgelernte Kräfte, 45 Veranstaltungstage für über 60 Events, 100 Prozent Hannover, 1.000 Ideen:
Das alles ist das einzigartige Open-Air-Projekt „KOMMRAUS – die Sommerbühne“, das von der sogenannten Kulturbande in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover (LHH) organisiert wird und vom 23. Juli bis zum 5. September im Ricklinger Bad stattfindet.
Die Kulturbande besteht aus den Kulturzentren Faust und Pavillon, Indiego und Café Glocksee, Béi Chéz Heinz und MusikZentrum.
Aber auch für viele andere Veranstalter*innen steht die Bühne im Ricklinger Bad zur Verfügung: Neben der Jazz Musiker Initiative (JMI) und dem Jazz Club Hannover werden auch das SNNTG – und das MoynMoyn-Festival sowie WorldWide Wo+men in Concert Veranstaltungen anbieten.
Auch die Kulturwiese, die im vergangenen Jahr erstmalig auf der Faust-Wiese stattgefunden hat, findet ihren Platz – diesmal mit Seeblick. Viele Konzerte, Workshops und gesellschaftspolitische Diskussionen erwarten dort die Besucher*innen. Das komplette Programm finden Sie auf der Festival-Website unter www.kommraus-hannover.de/
Konstanze Beckedorf, Hannovers Sport- und Kulturdezernentin, ist begeistert: „Die Veranstaltungsszene unserer Stadt hat in der Pandemie ihre Netzwerke gefestigt und mit großer Solidarität füreinander gemeinsame Aktivitäten entfaltet. ,KOMMRAUS’ ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Wir, als Stadt Hannover, als UNESCO City Of Music, begleiten und unterstützen diese enge Kooperation sehr intensiv und tun dies sehr gern. Denn mit einem solchen Festival bieten wir nicht nur ein hochwertiges, junges und vielfältiges Programm, sondern ermöglichen auch den angehenden Veranstaltungskaufleuten und Veranstaltungstechniker*innen in ihren Berufen nach einer langen coronabedingten Pause die Mitarbeit an einem anspruchsvollen Projekt.“
Die Auszubildenden stehen im Fokus des Projekts. Insgesamt 33 Veranstaltungskaufleute und -techniker*innen, die sich noch in der Ausbildung befinden, und 17 ausgebildete Fachkräfte kümmern sich um das komplette Festival – von der ersten Konzeption über die Ausgestaltung des Programms bis hin zur reibungslosen Umsetzung.
“Das Arbeiten im Kollektiv gibt uns die Chance, aus einem viel größeren gemeinsamen Wissenspool schöpfen zu können. Durch das Festival haben die Auszubildenden endlich die Möglichkeit, eigenverantwortlich zu planen. Gleichzeitig unterstreicht das Line-Up des Festivals die besonderen Aspekte der einzelnen Veranstaltungszentren”, sagt Gawen Bennewitz, Auszubildender im Kulturzentrum Faust.
Dieses besondere Konzept wird durch die Kulturstiftung des Bundes im Rahmen von „Neu Start Kultur“ mit 195.000 Euro gefördert. Das Kulturbüro der Stadtverwaltung beteiligt sich mit 25.000 Euro, der Fachbereich Sport, Bäder und Eventmanagement ebenso mit 25.000 Euro und stellt zudem die Fläche im Ricklinger Bad zur Verfügung.
Dieses paradiesisch am Waldrand gelegene Freibad hat einen direkten Zugang zu einem der Ricklinger Kiesteiche und bietet für ein besonderes Kulturformat eine besondere Kulisse.
Die Kulturbande will mit dem KOMMRAUS-Festival das Freibad von einer ruhigen Liegewiese in eine bunte Kreativwiese verwandeln und die hannoversche Kulturlandschaft nach dem langen coronabedingten Stillstand wachrütteln. Melissa Kespohl vom Pavillon Hannover ist sicher, dass es der richtige Weg dafür ist: “Diese Kooperation ist einmalig für Hannover. Durch die vernetzte Arbeit können wir dabei alle profitieren. Alleine könnte kein Kulturzentrum so ein Projekt stemmen, doch in der Kombination können wir dem Publikum ein vielfältiges Programm für die komplette Ferienzeit präsentieren. Also, komm wieder raus, Hannover! Erleb’ was und lass dich begeistern! Jetzt geht es wieder los.”
HCN/ds