Vorträge, Lesungen, Ausstellungen und Musik machen Geschichte lebendig
Hannover – Die Gedenkstätte Ahlem ist nicht nur ein bundesweit einmaliger Lern- und Erinnerungsort, der Besucherinnen und Besuchern die Geschichte jüdischer Emanzipation und nationalsozialistischer Gewaltherrschaft vermittelt. Die Einrichtung auf dem Gelände der ehemaligen israelitischen Gartenbauschule an der Heisterbergallee wartet auch im neuen Jahr mit einer Reihe von Veranstaltungen auf: Das Programm für das erste Halbjahr 2019 beinhaltet Vorträge und Lesungen, Ausstellungen und Konzerte, Film und Theater. Das Programmheft ist jetzt erschienen, liegt an vielen öffentlichen Stellen aus und kann per Mail an [email protected] oder telefonisch unter (0511) 616 – 23745 bestellt werden.
Die Vorträge, zu denen die Gedenkstätte jeweils am Donnerstag, um 19 Uhr, in das Regionshaus an der Hildesheimer Straße 18 einlädt, konzentrieren sich 2019 auf das Inkrafttreten der Weimarer Verfassung vor genau 100 Jahren und das Inkrafttreten des Grundgesetzes vor 70 Jahren: Den Anfang macht Prof. Dr. Christoph Gusy am 28. Februar mit dem Vortrag „Die Entstehung der Weimarer Verfassung“, Prof. Dr. Ursula Büttner referiert am 21. März über „Die Verfassungswirklichkeit der Weimarer Republik“, am 11. April ist erneut Prof. Dr. Christoph Gusy im Regionshaus zu Gast und spricht über „Die Auflösung der Weimarer Verfassungsordnung“ und den Beginn des Nationalsozialismus. Der Vortrag von Dr. Michael F. Feldkamp am 2. Mai konzentriert sich auf „Adenauer, die Alliierten und das Grundgesetz“, am 6. Juni spricht Prof. Dr. Frank Deppe über „Anspruch und Wirklichkeit des Grundgesetzes“.
In der Gedenkstätte selbst erwartet Besucherinnen und Besucher jeweils an einem Sonntag im Monat um 15 Uhr eine kulturelle Veranstaltung: Am 10. Februar führt das Gernsheim-Duo musikalische Werk von jüdischen Komponisten der Romantik auf, das Konzert trägt den Titel „Eine Melodie singt mein Herz, die du gesungen“. Der Dokumentarfilm „Dann bin ich ja ein Mörder“ über Adolf Storms und das Massaker an Juden in Deutsch Schützen ist am 10. März zu sehen und bildet den Anlass für einen Vortrag von Prof. Dr. Walter Manoschek. Die Lesung mit André Postert am 28. April mit dem Titel „Hitlerjunge Schall“ widmet sich den Tagebüchern des Hitlerjungen Schall. Die Lesung mit Dr. Sven Keller am 12. Mai gewährt Einblicke in das Tagebuch der Nationalsozialistin Wolfhilde von König. Ein Figurentheater steht am 16. Juni mit „Nathan der Weise“ auf dem Programm.
Außerdem bietet die Gedenkstätte an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat um 14 Uhr eine öffentliche Führung an. Darüber hinaus lädt das Team der Gedenkstätte gemeinsam mit der VHS Langenhagen, der VHS Calenberger Land und der VHS Ostkreis am 31. März, 14 bis 17 Uhr, zu einer Führung durch die Dauerausstellung und über das Außengelände (Anmeldung erforderlich) ein. Am 19. Mai, 10 bis 14 Uhr, geht es zu einem Spaziergang mit Dr. Peter Schulze „Auf den Spuren jüdischer Geschichte“ durch die Stadt. Auch für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung bei der VHS Langenhagen, der VHS Calenberger Land oder der VHS Ostkreis erforderlich.
Die Konzertreihe „Musik aus Israel“ der Gedenkstätte Ahlem mit radio leinehertz 106.5. und Café Glocksee findet ebenfalls eine Fortsetzung: Am Samstag, 9. Januar, 21 Uhr, steht die israelische Band theAngelcy im Café Glocksee auf der Bühne und präsentiert ihr neues Album, am Samstag, 30. März, 21 Uhr, stellt die Singer-Songwriterin Hila Ruach in der Glocksee ihr Album „Advert Music“ vor.
Aktuelle Informationen zum Veranstaltungsprogramm der Gedenkstätte Ahlem sind abrufbar unter www.gedenkstaette-ahlem.de.
Öffnungszeiten der Gedenkstätte Ahlem:
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, 10 bis 17 Uhr, Freitag, 10 bis 14 Uhr, Sonntag, 11 bis 17 Uhr, Montag, Samstag und an Feiertagen geschlossen.
HCN/regionhannover/lw