Hannover – Nach 1 500 Kilometern Fahrt in drei Tagen überreichten ehrenamtliche Helferinnen und Helfer 3 600 Pakete für bedürftige Kinder, Senioren und Familien.
Hannover. Wochenlang haben die Johanniter in Hannover und der Region für die Aktion Johanniter-Weihnachtstrucker Pakete gesammelt. Insgesamt konnten kurz nach Heiligabend 3 600 Pakete auf die Reise in die Ukraine geschickt werden. Heute wurden sie direkt durch die Johanniter und in Kooperation mit ansässigen Initiativen in den Orten Schytomyr, Iwano-Frankiwsk und Poltawa verteilt.
In der Vorweihnachtszeit hatten die Johanniter in Niedersachsen und Bremen in Schulen und Kindergärten, bei Vereinen, Firmen und Privatleute dazu aufgerufen, Pakete mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln zu packen und in den Dienststellen der Hilfsorganisation abzugeben.
„Wir haben tatkräftige Unterstützung aus Hannover und dem Umland erhalten und sind stolz, dass wir 1408 Pakete beisteuern konnten. Alle Beteiligten haben sich mit viel Herzblut eingebracht und all das erst möglich gemacht“, sagt Hans Joachim Halbach, Mitglied im Vorstand des Regionalverbandes Niedersachsen Mitte. Besonders freut es ihn, dass die Johanniter-Kollegen aus den Ortsverbänden Stade, Wunstorf-Steinhuder Meer, Bremen, Celle, Salzgitter und Braunschweig, die Hilfsgüter mit einem eigenen Lkw-Konvoi direkt ins Zielgebiet gebracht und dort persönlich verteilt haben. „Die Ehrenamtlichen opfern ihre freien Tage, um für andere Menschen in Südosteuropa da zu sein. Das verdient besonders große Anerkennung.“
In den frühen Morgenstunden des zweiten Weihnachtsfeiertags waren die Helferinnen und Helfer in Richtung Ukraine aufgebrochen. Mit drei vollgepackten Lkw und drei Begleitfahrzeugen überquerte der Konvoi in der Nacht von Freitag auf Sonnabend die ukrainische Grenze. Auf ukrainischem Gebiet teilte sich der Konvoi auf und steuerte unterschiedliche Verteilziele an: die Stadt Schytomyr, 120 Kilometer westlich von Kiew gelegen, Iwano-Frankiwsk in der Westukraine und Poltawa – östliche von Kiew, Nähe Charkow.
Hannes Wendler, Mitglied des Landesvorstands der Johanniter in Niedersachsen/Bremen, würdigt die Arbeit aller Helfer. „Der Weihnachtstrucker ist ein großes Gemeinschaftsprojekt. Mein Dank geht an die ehren- wie hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen in den Johanniter-Verbänden, die alles vorbereitet haben. An die Männer und Frauen, die jetzt in der Ukraine sind. Und natürlich an die Paketpacker in Niedersachsen und Bremen und all diejenigen, die sich auf die ein oder andere Art und Weise eingebracht haben,“ sagt Wendler.
„In den vergangen Tagen haben wir unsere Kolleginnen und Kollegen auf dem Ukraine-Konvoi über das Internet verfolgt. Ein bisschen gehen wir so mit auf die Reise und können sehen, wen unsere Pakete in der Ukraine erreichen“, sagt sein Kollege Hans Joachim Halbach und wünscht nun allen Weihnachtstruckern eine gute Heimreise.
Über die Johanniter-Weihnachtstrucker
Während der Sammelaktion packen tausende Menschen in der Vorweihnachtszeit Hilfspakete für Bedürftige in Südosteuropa. Sie enthalten dringend benötigte Grundnahrungsmittel, Hygieneartikel und ein kleines Kinderspielzeug.
Gestartet sind die Johanniter-Weihnachtstrucker vor 26 Jahren mit etwa 3 000 Paketen in Bayern, inzwischen sind fast alle Landesverbände der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in die Aktion eingebunden. Der Landesverband Niedersachsen/Bremen ist 2019 das dritte Mal dabei. In diesem Jahr wurden bundesweit 62 390 Pakete gesammelt und mit 49 Sattelschleppern nach Südosteuropa gebracht.
HCN/Bs