Vorläufige Bilanz – Viele Sturmeinsätze in Hannover beschäftigen die Feuerwehr

Sturmschäden in Hannover und Garbsen. HCN/GCN

Hannover – Das über Deutschland hinwegziehende Sturmtief Friederike verursachte in der Landeshauptstadt Hannover erhebliche Schäden.

Die Feuerwehr Hannover arbeitete bis 21.30 Uhr mit über 400 Einsatzkräften 278 Einsätze ab. Eine Autofahrerin erlitt leichte Verletzungen, als ihr Fahrzeug während der Fahrt von einem umstürzenden Baum getroffen wurde.

Am Donnerstagmittag erreichte das Sturmtief Friederike auch die Landeshauptstadt Hannover. Ab 12:30 Uhr nahmen die Sturmeinsätzen für die Feuerwehr Hannover stetig zu. Im Wesentlichen galt es umgestürzte Bäume sowie abgebrochene Äste zu beseitigen und Gefahren durch lose Dachziegel, lose Schilder oder Planen abzuwenden. Obwohl neben allen verfügbaren Drehleitern auch zwei Feuerwehrkranwagen sowie eine Teleskopmastbühne zum Einsatz kamen, musste eine Priorisierung der Einsätze erfolgen und diese nach und nach abgearbeitet werden, da in Spitzenzeiten die Anzahl an vorhandenen Spezialfahrzeugen nicht ausreichten.

Erwähnenswert waren folgende Einsätze:

  • Am Bismarckbahnhof in der hannoverschen Südstadt stürzte ein Baum auf die Oberleitung der DB-AG. Verletzt wurde hier niemand.
  • Während eine junge Frau vom Weidetorkreisel auf den Messeschnellweg Richtung Süden auffuhr wurde ihr BMW von einem umstürzenden Baum getroffen. Sie erlitt dabei leichte Verletzungen. Ein zufällig vorbeifahrender Rettungswagen versorgte die leicht Verletzte und transportierte sie in eine Klinik.
  • Im Stadtteil Mittelfeld stürzte im Lülfingweg ein Baum auf die Oberleitung der Üstra. Der Stadtbahnverkehr musste hier, wie auch in anderen Bereichen, in denen umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste die Gleise blockierten, zeitweise eingestellt werden.
  • Im Großbuchholzer Kirchweg blockiert ein sehr großer Baum die Straße und wurde mit einem Feuerwehrkran entfernt.
  • In der Wedelstraße, Stadtteil Mitte, drohte ein Baukran umzustürzen.
  • In Höhe der Brücke über den Messeschnellweg im Stadtteil Bischofshol hatte ein umgestürzter Baum das Gleisbett der Üstra angehoben.
  • In der Rehbockstraße in der Nordstadt drohte eine Solarthermieanlage vom Dach eines Mehrfamilienhauses abzustürzen und musste von den Höhenrettern der Feuerwehr gesichert und zu Boden gebracht werden.
  • In der Hans-Böckler-Allee hatte sich große Dachteile auf einem Verwaltungsgebäude gelöst. Sie mussten ebenfalls von Spezialkräften der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Hannover gesichert werden.

Eingesetzt waren alle 17 Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Hannover, alle fünf Feuer- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr sowie zusätzlich alarmierte dienstfreie Einsatzkräfte mit insgesamt 410 Helferinnen und Helfern. Die umfangreiche Einsatzabwicklung wurde durch den Führungsstab der Landeshauptstadt Hannover koordiniert. Feuerwehrchef Claus Lange dankte für die sehr engagierte sowie reibungslosen Einsatzablauf – bis auf einem Bagatellschaden an einem Löschfahrzeug sind alle Feuerwehrkräfte gesund, aber erschöpft wieder zu ihren Standorten eingerückt.

Für die Landeshauptstadt Hannover sowie die umliegenden Städte und Gemeinden in der Region Hannover verzeichnete die Regionsleitstelle im Zusammenhang mit dem Sturmtief Friederike insgesamt 593 Einsätze.

Die entstandenen Sachschäden sind erheblich.

HCN/kg