Hannover – Das neue Kunstwerk für die Kindertagesstätte zeigt, wie Street-Art zur Verschönerung von Gebäuden beitragen kann.
Ein neues Kunstwerk für die Kindertagesstätte
Ein buntes Männchen schaut von der Fassade, eingerahmt zwischen blau-lila Zirkuszelten und einer langen gelben Schlange. Der Ort dieses rund 30 Meter langen Wandbildes ist ungewöhnlich: Die Kindertagesstätte Pfarrlandplatz in Linden-Nord. Das Bild ist kein gewöhnliches, es handelt sich um ein eigens gestaltetes Graffito.
Die Landeshauptstadt Hannover hat die Außenfassade des Kindergartens durch den Künstler und Kunsterzieher Welf Schiefer aus Hamburg verschönern lassen. Die Motive sind mit der Kita-Leitung zusammen entwickelt worden. Herausgekommen ist eine Szenenserie mit den Themen Zirkus, Manege und Kunststücke. Zentral ist Welf Schiefer dabei die Aussage, dass, wie bei den im doppelten Sinne „Kunststücken“, den Kindern an diesem Ort etwas beigebracht wird.
Ein Graffito mit Bedeutung
Dabei wurde auch die vorhandene Baukonstruktion mit ihrem Plattenraster und ihrer vorhandenen Farbe sensibel in das beige-orange Farbspektrum des Kunstwerks mit einbezogen.
Das Graffito hat Schiefer während des Street-Art-Festivals Hola utopia innerhalb von vier Tagen aufgesprüht.
Hoffnung auf Erhalt der Fassade
Der Hintergrund ist weniger farbenfroh: In den vergangenen Jahren musste die Stadt im Schnitt ca. 3.000 Euro pro Jahr ausgeben, um Sachbeschädigungen durch Schmierereien an diesem Gebäude entfernen zu lassen. Durch die künstlerische Fassadengestaltung erhofft sich die Stadt, dass die Fassade nun so gut gestaltet erhalten bleibt, da es unter Graffiti-Künstlern einen Ehrenkodex gibt – nicht „crossen“ und Respekt haben. Das jetzige Graffito hat rund 6000 Euro gekostet.
Die Verwaltung kann sich auch in Zukunft vorstellen, weitere Gebäude mit Graffiti gestalten zu lassen.
