Süntel-Buche im Berggarten erhält temporäre Unterstützung für gesundes Wachstum

Die Süntel-Buche im Berggarten wird mit einer innovativen Konstruktion unterstützt, um einen Laubengang zu schaffen
Die Süntel-Buche im Berggarten erhält ein temporäres Korsett zur Unterstützung ihres Wachstums. Foto: rawpics

Hannover – Die Süntel-Buche im Berggarten wird mit einer innovativen Konstruktion unterstützt, um einen Laubengang zu schaffen.

Innovative Konstruktion für die Süntel-Buche

Im Berggarten wurde eine innovative Konstruktion für einen besonderen Baum errichtet. Die rotblättrige Süntel-Buche (Fagus sylvatica var. suentelensis ‘Atropurpurea‘), etwa 30 Jahre alt, überwächst den angrenzenden Fußweg. Eine eigens entwickelte Konstruktion aus Gerüstrohren leitet die Äste der Buche über den Weg. Auf der gegenüberliegenden Seite wachsen neu gepflanzte rotlaubige Süntel-Buchen entgegen.

Langfristige Vision für den Laubengang

Sobald sich die Äste im Laufe der Jahre erreichen, werden sie miteinander verbunden und wachsen zusammen. In etwa 25 Jahren soll ein sich selbst tragender Laubengang entstehen. Die Gerüstkonstruktion wird dem weiteren Wachstum des Baums entsprechend angepasst und erweitert. Sobald die Äste stark genug sind, wird das Gerüst schrittweise zurückgebaut.

Historisches Vorbild im Berggarten

Der angestrebte Laubengang hat ein historisches Vorbild im Berggarten. Ein altes Prachtexemplar einer Süntel-Buche bedeckt eine Fläche von fast 1.000 Quadratmetern. Mit seinen bizarr verdrehten Ästen überwuchert es eine 33 Meter lange Pergola und zählt zu den meistfotografierten Attraktionen des Berggartens.

Besonderheiten der Süntel-Buche

Süntel-Buchen sind abnorm wachsende Mutationen der heimischen Rot-Buche (Fagus sylvatica). Ihr ungewöhnlicher Wuchs hat ihnen Namen wie Gespensterbaum, Teufels- oder Hexenbaum eingebracht. Einst fast ausgerottet, sind heute nur noch wenige Süntel-Buchen in Parks und Gärten zu finden, wobei rotlaubige Exemplare besonders selten sind.

Wichtige Informationen

Lage im Berggarten: Blumenwiese unterhalb des Mausoleums, am Weg in den Staudengrund. Kosten: circa 30.000 Euro. Finanziert durch die Stiftung Hannoversche Volksbank, vertreten durch Daniel Haartz und Marko Volck. Konstruktion: OLA (Office for Living Architecture, Stuttgart).

HCN/rw – Süntel-Buche im Berggarten