
Hannover – Die Verbesserung des Wasserhaushalts in der Hannoverschen Moorgeest wird durch 5. Bauabschnitt vorangetrieben und trägt zum Klimaschutz bei.
Einleitung zur fünften Bauphase
Das LIFE+-Projekt „Hannoversche Moorgeest“ tritt in eine entscheidende Bauphase ein. Die regulären Arbeiten in den drei Hochmooren Bissendorfer, Helstorfer und Otternhagener Moor beginnen im August und werden bis Februar 2026 andauern. Mit Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde der Region Hannover und unter strenger ökologischer Baubegleitung werden seit dem 15. Juli einige dringend notwendige Restarbeiten aus der vierten Bauphase (August 2024 bis Februar 2025) durchgeführt. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) leitet die Umsetzung der Maßnahmen. Während der Bauarbeiten kann es rund um die Moore zu zeitweisen Einschränkungen bei der Nutzung von Wander- und Radwegen kommen. Kurzfristige Sperrungen von Wegen aufgrund des Verkehrs von Großmaschinen sind zu erwarten.
Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserhaushalts
Im Bissendorfer, Helstorfer und Otternhagener Moor kommen Firmen mit Spezialmaschinen zum Einsatz, um aufgewachsenes Holz zu entfernen, Torfverwallungen zu bauen und Entwässerungsgräben zu verschließen. Diese Maßnahmen verhindern wirksam den Abfluss des Regenwassers und tragen maßgeblich dazu bei, den Wasserstand in den Hochmooren zu verbessern. Ziel ist es, den Wasserhaushalt der Moore zu stabilisieren, um geschützte Lebensräume zu entwickeln und seltene Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. Gleichzeitig leistet das Projekt einen Beitrag zum Klimaschutz: Durch die Wiedervernässung der Moore wird die Torfzersetzung reduziert und der Ausstoß klimaschädlicher Gase verringert. Die in den Mooren gespeicherten Wassermengen tragen zur Verbesserung des lokalen Klimas bei, indem sie ausgleichende Wirkung auf extreme Temperaturen ausüben.
Fortschritte in den einzelnen Mooren
Im Helstorfer Moor werden in diesem Sommer mehrere Bauabschnitte parallel bearbeitet. Im Mittelpunkt steht die Wiedervernässung des Moorkörpers durch den Bau von Torfverwallungen. Zusätzlich wird am Südostrand des Moores das bisherige Entwässerungssystem leicht verändert, um die Wasserhaltefähigkeit des Helstorfer Moores zu erhöhen und die Entwicklung typischer Moorvegetation zu fördern.
Im Otternhagener Moor schreiten die begonnenen Arbeiten weiter voran. Zahlreiche Entwässerungsgräben wurden bereits verschlossen und neue Torfverwallungen errichtet. Diese Maßnahmen helfen, das Regenwasser im Gebiet zu halten und schaffen optimale Bedingungen für die seltenen Tier- und Pflanzenarten, die auf feuchte, moortypische Lebensräume angewiesen sind. Letzte Bauabschnitte gehen im Herbst in die Umsetzung und beinhalten auch die Wiederherstellung und Optimierung landwirtschaftlicher Wege im Moorrandbereich.
Im Bissendorfer Moor werden begonnene Arbeiten im westlichen und südlichen Bereich fortgesetzt, während im August zusätzliche Arbeiten im südöstlichen Bereich beginnen. Besonders hervorzuheben ist der Bau eines neuen Grabens entlang des Achtminutenwegs, der künftig die Ableitung von Überschusswasser aus angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen übernimmt. Diese Maßnahme ist wasserrechtlich genehmigt und berücksichtigt sowohl die Belange des Naturschutzes als auch die Interessen der Landwirtschaft.












