Hannover – Das Waffenverbot in der Innenstadt soll künftig 24 Stunden täglich gelten, um Gewaltdelikte zu reduzieren und für mehr Sicherheit zu sorgen.
Waffenverbot wird ausgeweitet
Das geltende Waffenverbot zwischen Steintor, Kröpcke und Raschplatz soll künftig 24 Stunden am Tag gelten. Ein Entwurf für eine Neufassung der entsprechenden Verordnung wurde am 6. Oktober den Ratsgremien vorgelegt. Bisher gilt die Waffenverbotszone in den meisten Bereichen von 21 bis 6 Uhr und nur im Hauptbahnhof rund um die Uhr.
Oberbürgermeister betont Sicherheitsaspekt
Die Stärkung der Sicherheit in der Innenstadt ist ein wesentliches Anliegen der Stadtverwaltung. Oberbürgermeister Belit Onay hebt hervor, dass eine wichtige Voraussetzung dafür ist, Waffen aller Art im öffentlichen Raum nicht zu dulden. Die zeitliche Ausweitung auf 24 Stunden wird als wichtiger Schritt angesehen, da Personen, die Messer und andere gefährliche Gegenstände mit sich führen, unabhängig von der Uhrzeit dazu neigen können, diese einzusetzen. Jeder Einsatz erhöht das Risiko, dass Menschen lebensgefährlich verletzt oder gar getötet werden.
Erster Stadtrat unterstützt Maßnahmen
Axel von der Ohe, Erster Stadtrat und Ordnungsdezernent, unterstreicht, dass die bestehenden Waffenverbotszonen die Stadt sicherer gemacht haben. Die durchgängige Gestaltung des Verbots wird als richtig erachtet, um Leben und Gesundheit zu schützen. Gewaltdelikte mit gefährlichen Gegenständen häufen sich insbesondere in den Abend- und Nachtstunden, ereignen sich jedoch auch tagsüber. Die neue Verbotsverordnung wird durch fortlaufende Kontrollen der Polizei unterstützt.
Flankierende Maßnahmen zur Verbesserung des Sicherheitsgefühls
Die Stadtverwaltung plant, mit sichtbaren Beschilderungen, begleitenden Kontrollen und Öffentlichkeitsarbeit das Sicherheitsgefühl in diesem Areal zu verbessern. Die Neufassung der „Verordnung über die Einführung einer Verbotszone über das Führen von Waffen, Messern und gefährlichen Gegenständen“ sieht vor, dass Reizstoffsprühgeräte und Tierabwehrsprays nicht mehr vom Verbot ausgenommen werden. Die Polizei rät grundsätzlich vom Tragen jeglicher Waffen ab, da Abwehrsprays keine Sicherheit bieten und die Gefahr erhöhen können.
Alternative Sicherheitsmaßnahmen
Als Alternative zu Abwehrsprays wird ein Schrillalarm empfohlen, der Umstehende auf das Geschehen aufmerksam macht und potenzielle Täter abschrecken kann.













