Hannover – Stadt plant Neubau der Feuer- und Rettungswache 4: Die Landeshauptstadt Hannover plant einen eigenen Neubau der Feuer- und Rettungswache (FRW) 4 am jetzigen Standort im Stadtteil Bornum.
Stadt plant Neubau der Feuer- und Rettungswache 4
Ein wesentlicher Bestandteil könnte ein Katastrophenschutz-Kompetenzzentrum sein. Hierfür ist derzeit noch ein Standort in Langenhagen angemietet. Daneben sind in den Planungen ein Neubau des Wachgebäudes und der Feuerwehrhäuser für die Ortsfeuerwehren Bornum und Ricklingen sowie moderne Logistik- und Servicebereiche und ein Brandhaus für die Aus- und Fortbildung vorgesehen. Die Stadtverwaltung will bis Sommer dieses Jahres den politischen Gremien einen Vorschlag für einen Grundsatzbeschluss für das Neubauprojekt vorlegen. Ein ursprünglich angedachtes gemeinsames Feuerwehrzentrum mit der Region Hannover ist nicht mehr Gegenstand der Planungen.
FRW 4
„Die Gebäude der Feuer- und Rettungswache 4 sind in die Jahre gekommen und erfüllen nicht mehr die Anforderungen. Für eine zukunftsfeste Entwicklung dieses Standorts mit optimalen Arbeits- und Einsatzbedingungen schaffen wir deshalb jetzt die planerischen Voraussetzungen“, sagt Dr. Axel von der Ohe, Hannovers Erster Stadtrat sowie Finanz-, Ordnungs-, und Feuerwehrdezernent.
Die FRW 4 der Feuerwehr Hannover befindet sich an der Nenndorfer Chaussee. Neben einem Löschzug der Berufsfeuerwehr rücken von dort auch der Rettungsdienst und verschiedene Spezialfahrzeuge für Wasser- und Tierrettung sowie Logistik zu Einsätzen in die südwestlichen Stadtteile und ins gesamte Stadtgebiet aus. Zudem sind an dem Standort die Ortsfeuerwehren Bornum und Ricklingen der Freiwilligen Feuerwehr Hannover und ein zentrales Material- und Gerätelager stationiert.
Planungen seit 2022
Seit 2022 gab es konkretisierte Planungen, zusammen mit der Region Hannover an diesem Standort ein neues Feuerwehrzentrum zu errichten. Wesentliche Motivation hierfür war, dass sowohl die FRW 4 als auch die Feuertechnische Zentrale (FTZ) der Region Hannover im benachbarten Ronnenberg erhebliche bauliche Investitionsbedarfe aufwiesen und in der aktuellen Form keinen zukunftsfähigen Betrieb zulassen.
Nachdem eine Machbarkeitsstudie bereits im Jahr 2023 die grundsätzliche Realisierbarkeit und Finanzierbarkeit eines gemeinsamen Projekts attestiert hatte, wurde von Seiten der Region Hannover in 2024 eine eigene Neubauoption auf dem Gelände der derzeitigen FTZ in Ronnenberg geprüft, was zu Verzögerungen in der Realisierung des Gemeinschaftsprojektes geführt hat. Vor dem Hintergrund, dass sich diese Neubauvariante der Region Hannover am Standort Ronnenberg zunehmend konkretisiert, hat die Landeshauptstadt Hannover bereits im Sommer 2024 Planungen für eine eigene Neubauvariante am Standort FRW 4 aufgenommen, die nun präzisiert werden.
Projektplan
Der Fachbereichsleiter der Feuerwehr Hannover, Christoph Bahlmann, betont: „Es ist gut, dass wir nun Klarheit haben und bald einen Plan für das Projekt vorlegen können, um die wichtige Feuerwehrinfrastruktur im Südwesten Hannovers auf das optimale Level zu bringen. Die neuen Herausforderungen im Brandschutz, Bevölkerungsschutz und Zivilschutz wären wir gerne in einem gemeinsamen Feuerwehrzentrum partnerschaftlich mit der Regionsfeuerwehr angegangen, weil wir es als sinnvoll erachten, Feuerwehrzentren mit gleichen Ansprüchen zu kombinieren. Entscheidend ist jetzt aber, dass die Planungen auf Hochtouren laufen.“
Dezernent Axel von der Ohe ergänzt: „Trotzdem gibt es kein zeitliches Vakuum. Wir werden für unsere hauptberuflichen Brandschützer*innen sowie die ehrenamtlichen Kräfte der Ortsfeuerwehren Bornum und Ricklingen eine hervorragende und zukunftsweisende Lösung entwickeln.“
HCN/aw