Hannover – Noch vor Weihnachten gibt es in Hannover für wohnungslose Menschen ein neues Angebot der Unterbringung. Die Landeshauptstadt Hannover hat die Obdachlosenunterkunft im Geveker Kamp 9-13 weitestgehend fertiggestellt, so dass die ersten Wohnungen noch in dieser Woche bezogen werden können.
Das Wohnprojekt besteht aus drei Gebäudekomplexen, in denen sowohl Einzelpersonen als auch Paare und Familien untergebracht werden können. Die umfangreiche Sanierung übernahm die kommunale Wohnungsbaugesellschaft hanova Wohnen GmbH im Auftrag der Stadt.
„Ich freue mich sehr, dass wir wohnungslosen Menschen in Hannover in diesen herausfordernden Zeiten ein neues Zuhause und damit eine Perspektive anbieten können. Die Stadt arbeitet mit Hochdruck daran, preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. Der Bund muss nun mit dem Nationalen Aktionsplan Farbe bekennen und wirksame Maßnahmen beschließen, um Wohnungslosigkeit bis 2030 zu überwinden.
Wir unterstützen dieses Ziel und arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung in Hannover“, sagte Oberbürgermeister Belit Onay im Rahmen des Vorort-Besuchs am Geveker Kamp.
Das Wohnprojekt wird dezentral vom Deutschen Roten Kreuz in der Region Hannover (DRK) betreut. Es gibt hier kein festes Betreiberbüro wie in anderen Wohnprojekten, in dem die Sozialarbeiter*innen wochentags vor Ort sind. Stattdessen findet eine aufsuchende soziale Betreuung durch das DRK statt. Die Mitarbeitenden organisieren beispielsweise gemeinsame Nachmittage mit den Bewohner*innen und helfen bei Behördenangelegenheiten, finanziellen Angelegenheiten, der Wohnungssuche und bei persönlichen Anliegen und Fragen. Hierzu hat das DRK zudem dienstags von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr eine offene Sprechstunde am Herrenhäuser Markt 1, 30419 Hannover, eingerichtet.
Das Wohnprojekt am Geveker Kamp 9-13 umfasst 16 Einzimmerwohnungen (35 qm), acht Zweizimmerwohnungen (45 qm), acht Zweizimmerwohnungen (55 qm), vier Dreizimmerwohnungen (57 qm) und vier Vierzimmerwohnungen (70 qm). Alle Wohnungen sind mit Küchen (Spüle, Herd, Waschmaschine), Betten, Spinden, Tischen und Stühlen ausgestattet. Jede Wohnung verfügt zudem über ein Badezimmer, bestehend aus Waschtisch, Dusche und WC. Über Laubengänge werden die einzelnen Wohnungen erreicht.
„Die Ausstattungsstandards sind hochwertig. Das ist unser Weg und unser Anspruch in der Unterbringung. Hier können Menschen zur Ruhe kommen und neue Kraft für ein Leben fernab der Straße schöpfen“, sagte Sylvia Bruns, Dezernentin für Soziales und Integration der Landeshauptstadt Hannover im Rahmen der Vorstellung des Wohnprojektes.
Zudem hat die Stadt im Rahmen der Winternothilfe die Sachmittel für die städtische Straßensozialarbeit noch einmal aufgestockt. Es wurden Bekleidung, Taschenwärmer, Handschuhe, Schlafsäcke und Rettungsdecken (Goldfolie) angeschafft, die aktiv oder je nach Bedarf verteilt werden.
Darüber hinaus werden Fahrkarten des ÖPNV ausgegeben, die für Fahrten in die Notschlafstellen genutzt werden können. Auch einige soziale Träger*innen erhielten zusätzliche Sachmittel, beispielsweise Schlafsäcke für ihre Winternothilfeprogramme.
HCN/aw
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