Silvesternacht fordert Feuerwehr und Rettungsdienst

Große Freude bei der Spendenübergabe in Höhe von 350€ Foto: AWO Kita Planetenring

Hannover – In der zurückliegenden Silvesternacht waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes wiederum stark gefordert. Zwischen 18:00 Uhr und 07:00 Uhr rückten die hannoverschen Brandschützer zu insgesamt 63 Brandeinsätzen aus.

Der Rettungsdienst in der Landeshauptstadt wurde zu 216 Notfalleinsätzen gerufen. Insgesamt lag das Einsatzaufkommen unter dem des Vorjahres. Feuerwehr und Rettungsdienst waren wie in jedem Jahr gut vorbereitet und konnten durch schnelles und effektives Eingreifen größere Schäden verhindern.

Bei den Brandeinsätzen mussten die Einsatzkräfte überwiegend brennende Müllbehälter und Papiercontainer, Brände auf Balkonen und brennende Gartenhecken löschen, die durch Feuerwerkskörper entzündet worden waren. Zudem lösten mehrere automatische Brandmeldeanlagen Alarm aus. Hier war teilweise Brandrauch von abgebranntem Feuerwerk in die Gebäude eingedrungen und von Rauchmeldern detektiert worden. Der Rettungsdienst musste in den Notfalleinsätzen zumeist bei Alkoholvergiftungen und Verletzungen nach Stürzen oder Auseinandersetzungen von Personen qualifizierte Hilfe leisten. Leider waren auch wieder einige Verletzungen nach dem unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern zu versorgen.

Feuerwehr und Rettungsdienst hatten sich, wie auch in den vergangenen Jahren, durch zusätzliches Personal und eine erhöhte Anzahl von fest besetzten Einsatzfahrzeugen gut auf das erhöhte Einsatzaufkommen in der Silvesternacht vorbereitet. An 13 Standorten der Freiwilligen Feuerwehr besetzten rund 160 ehrenamtliche Einsatzkräfte zwischen 18:00 Uhr am Silvesterabend und 06:00 Uhr am Neujahrsmorgen ihre Löschfahrzeuge. Die Berufsfeuerwehr stellte zusammen mit den Hilfsorganisationen mit insgesamt 25 Rettungsmitteln, darunter fünf Notarzteinsatzfahrzeuge, die Notfallrettung sicher. Insgesamt waren rund 330 Einsatzkräfte bei der Feuerwehr und im Rettungsdienst in der Landeshauptstadt im Einsatz.

Die Regionsleitstelle disponierte in der Silvesternacht von 18:00 bis 07:00 Uhr insgesamt 646 Einsätze in der gesamten Region Hannover. Außerhalb der Landeshauptstadt mussten die Feuerwehren in der Region zu 29 Brandeinsätzen ausrücken. Durch zusätzliches Personal konnten alle Notrufe über den Feuerwehrruf 112 ohne Verzögerungen abgefragt und die notwendigen Einsatzmittel schnell alarmiert werden.

Einige der 63 Brandeinsätze in der Landeshauptstadt sind nachfolgend besonders erwähnt:

23:57 Uhr – Kollenrodtstraße, Stadtteil List Es brannten Möbel und andere Gegenstände auf einem Balkon im vierten Obergeschoß im Hinterhof in der Kollenrodtstraße 8. Der Löschzug der Feuer- und Rettungswache 1 war schnell vor Ort und konnte die Flammen innerhalb weniger Minuten löschen, so dass ein Übergreifen auf die zugehörige Wohnung vermieden wurde.

00:04 Uhr – Gustav-Schenk-Weg 18, Stadtteil Badenstedt Im Garten eines Einfamilienhauses brannten mehrere Tannen. Der Löschzug der Feuer- und Rettungswache 4 konnte sich auf Nachlöscharbeiten beschränken, da die Bewohner des Hauses den Brand bereits selbst weitgehend gelöscht hatten

00:35 Uhr – Schwarzwaldweg, Höhe Fußballplatz, Stadtteil Sahlkamp Es brannten mehrere Container sowie der Zaun der dortigen Müllsammelstelle. Auch hier war das Feuer durch die Einsatzkräfte des Löschzuges der Feuer- und Rettungswache 5 schnell gelöscht.

00:39 Uhr – Behnsenstraße 9, Stadtteil Linden Süd Wiederum brannten Möbel auf einem Balkon. Auch hier verhinderte das schnelle Eingreifen der Brandschützer eine Ausbreitung der Flammen auf die angrenzende Wohnung im zweiten Obergeschoß.

00:48 Uhr – Canarisweg 13 Stadtteil Mühlenberg Auch hier brannten Möbel auf einem Balkon im vierten OG. Wiederum konnte die Feuerwehr eine Brandausbreitung verhindern.

01:37 Uhr – Bonifatiusplatz 15, Ricarda-Huch-Schule Stadtteil List Gemeldet waren Rauch und Feuerschein im Kellergeschoß der Schule. Die Erkundung der Einsatzkräfte vor Ort ergab dann, dass ein Briefkasten in Brand geraten war und brennende Briefe in den dahinter liegende Flur gefallen waren. Die Feuerwehr öffnete die Zugangstür, löschte die glimmenden Briefreste ab und belüftete das Gebäude.

Um 07:02 Uhr kam es in der Aschendorfstraße 11 zu einem PKW-Brand, der direkt vor einem Reihenhaus abgestellt war. Die Flammen griffen auf das Wohnhaus über.

Zu erwähnen sei noch, dass die Einsatzfahrzeuge wiederholt mit Feuerwerkskörpern und Raketen beworfen und beschossen wurden. Besonders gravierend war der Wurf einer Flasche gegen ein Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Linden gegen 01:45 Uhr, als sich diese auf dem Weg zu einem Containerbrand befand. Dabei wurde das Fahrzeug an der linken A-Säule sowie an der Windschutzscheibe beschädigt.

HCN/kg