Seelöwe „Tröpfchen“ für den Klimaschutz

Seeloewin Pam Zoo Chef Andreas Casdorff mit den Harzwasserwerke Chefs Lars Schmidt und Christoph Donner. (Foto: Zoo Hannover)

Hannover – Die Harzwasserwerke und der Erlebnis-Zoo Hannover wollen am letzten Tag der Weltklimakonferenz in Polen ein Zeichen für den Klimaschutz setzen und machen mit der Seelöwen-Skulptur „Tröpfchen“ auf den Klimawandel aufmerksam.

Die lebensgroße Seelöwen-Nachbildung des Künstlers Ottmar Hörl verschaffte sich in den vergangenen Monaten bei einer Rundreise durch den Harz ein Bild von der extremen Dürre und wurde nun von der Geschäftsführung der Harzwasserwerke an den Erlebnis-Zoo Hannover übergeben. Dort bezieht „Tröpfchen“ in der Bucht von Yukon Bay bei seinen Artgenossen sein Winter-Quartier und dient zugleich als neuer Fotopunkt für Besucher.

„Der sympathische Seelöwe ist ein starker Botschafter, um emotional auf den Klimawandel mit seinen weltweit dramatischen Folgen für Mensch und Tier aufmerksam zu machen“, so Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. Durch die ansteigenden Temperaturen der Weltmeere gerate die Nahrungskette der Tiere aus dem Gleichgewicht: warmes Wasser hat einen geringeren Sauerstoffgehalt als kaltes Wasser, was wiederum den Fischbestand reduziert und damit die Nahrung der Robben.

Steigende Temperaturen gefährden nicht nur die Eisbären in der Arktis – auch die Überlebenschancen der jungen Robben in der Arktis sinken mit der immer dünner werdenden Eisdecke, da die Jungtiere in den ersten Lebenswochen noch nicht schwimmen können und auf festes Packeis angewiesen sind.

Der Erlebnis-Zoo macht daher auch mit seiner Ausstellung „Pole to Pole“ in der Unterwasserstation in Yukon Bay auf den weltweiten Klimawandel und seine Folgen aufmerksam und zeigt, wie jeder helfen kann, das Klima zu schonen.

So wie die Robben weltweit in den Meeren mit den gravierenden Folgen der extremen Wetterereignisse kämpfen, kommt es auch in Niedersachsen allerorts zu neuen Herausforderungen. Das Jahr 2018 ist eines der trockensten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen seit dem Jahr 1857. In Niedersachsen gab es 2017 im Harz zunächst ein 1000-jährliches Hochwasser, nur ein Jahr später folgt eine nicht enden wollende Dürre.

„Der Abstand zwischen den extremen Wettersituationen wird geringer – das ist der Klimawandel“, sagt Dr. Christoph Donner, Technischer Geschäftsführer der Harzwasserwerke. Aktuell sind die Trinkwasser-Talsperren nur zu einem Drittel gefüllt, im Normalfall liegt der Füllungsgrad im Dezember jedoch bei rund 70%. Um die Versorgungssicherheit für Niedersachsen weiter zu gewährleisten, haben die Harzwasserwerke an den Trinkwasser-Talsperren seit Monaten besondere Maßnahmen getroffen.

HCN/jp