Hannover – 83-Jähriges Opfer verlor Schmuck und Wertgegenstände. Schockanruf in Hannover. Die Polizei sucht Zeugen.
Unbekannter Täter gibt sich als Staatsanwalt aus
In Hannover wurde eine 83-Jährige am Donnerstag, den 10. April 2025, Opfer eines Betrugs. Ein unbekannter Täter gab sich als Staatsanwalt aus und brachte die Seniorin um ihre Wertsachen. Die Polizei sucht nun nach Zeugen und warnt vor dieser Betrugsmasche.
Der Ablauf des Betrugs
Laut den Ermittlungen der Kriminalpolizei Hannover erhielt die Seniorin gegen 13:50 Uhr einen Anruf von einer weinenden Frau, die sich als ihre Tochter ausgab. Diese berichtete von einem schweren Verkehrsunfall, den sie verursacht habe. Im Verlauf des Gesprächs übernahm ein vorgeblicher Staatsanwalt das Telefonat und forderte die Zahlung einer Kaution, um die drohende Haft der Tochter abzuwenden. Es folgten mehrere Anrufe des falschen Staatsanwaltes sowie eines angeblichen Oberstaatsanwaltes, um den Druck auf die Seniorin zu erhöhen. Gegen 15:15 Uhr übergab die Seniorin schließlich die geforderten Wertsachen an einen Täter an ihrer Haustür, der sich danach zu Fuß in unbekannte Richtung entfernte. Während des gesamten Telefonats wurde der psychische Druck auf die Seniorin aufrechterhalten. Als die Tochter kurze Zeit später ihre Mutter besuchte, war der Täter bereits verschwunden.
Polizei sucht nach Hinweisen
Die herbeigerufene Polizei leitete eine Fahndung im Nahbereich ein, jedoch blieb der Täter unauffindbar. Der Schaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro. Der Abholer wird als circa 30 Jahre alt und schlank beschrieben, mit kurzen dunklen Haaren. Zur Tatzeit trug er eine Jeanshose und ein quergestreiftes T-Shirt. Auffällig ist, dass der Unbekannte nicht sprach.
Präventionshinweise der Polizei
Die Polizei weist darauf hin, dass in der Region Hannover vermehrt Fälle von Trickdiebstahl auftreten, bei denen sich Täter als Handwerker oder Mitarbeiter der Wasserwerke ausgeben. Um sich vor solchen Betrügern zu schützen, empfiehlt die Polizei folgende Maßnahmen:
– Im Zweifel immer eigenständig die 110 wählen.
– Keine Unbekannten in die Wohnung lassen.
– Amtspersonen den Dienstausweis vorzeigen lassen.
– Bei Zweifeln die Behörde selbst kontaktieren.
– Keine Geldübergaben an unbekannte Personen.
– Am Telefon keine Details zu finanziellen Verhältnissen preisgeben.
– Sich am Telefon nicht unter Druck setzen lassen.
Weitere Informationen zu Betrugsversuchen sind auf der Webseite der Polizei zu finden.