Hannover – Die schlechte Luftqualität in Deutschland ist alarmierend. Maßnahmen zur Verbesserung sind dringend erforderlich, um die Gesundheit zu schützen.
Besorgniserregende Luftqualität in Deutschland
Aktuell ist die Luftqualität in Deutschland, und damit auch in Hannover, besorgniserregend. Das Bundesumweltamt berichtet von einer hohen Belastung mit Feinstaub (PM2,5), die in den letzten Tagen zu einer signifikanten Verschlechterung der Luftqualität geführt hat. Diese Situation betrifft nicht nur Deutschland, sondern große Teile Zentraleuropas.
Ursachen der schlechten Luftqualität
Die Ursachen für die schlechte Luftqualität sind vielfältig. Im Winter steigt der Ausstoß von Feinstaub aufgrund des erhöhten Energiebedarfs, der vermehrten Nutzung von Holzöfen und der Emissionen aus dem Straßenverkehr. Besonders in der aktuellen Hochdruckwetterlage, die durch Windstille und trockene Bedingungen gekennzeichnet ist, können sich Schadstoffe in den unteren Luftschichten stauen. Zudem transportieren östliche Winde Schadstoffe aus Osteuropa nach Deutschland, was die Situation weiter verschärft.
Gesundheitsrisiken durch Luftverschmutzung
Die gesundheitlichen Risiken durch schlechte Luftqualität sind nicht zu unterschätzen. Der Luftqualitätsindex des Umweltbundesamtes informiert über die aktuelle Luftqualität und gibt Hinweise für das Verhalten. Bereits ab der gelben Stufe „moderat“ können Menschen mit Vorerkrankungen gesundheitliche Probleme erfahren. Bei einem Indexwert von „sehr schlecht“ wird empfohlen, anstrengende Aktivitäten im Freien zu vermeiden. Stattdessen sind gemütliche Spaziergänge ratsam, um die Belastung durch Schadstoffe zu minimieren.
Individuelle Maßnahmen zur Verbesserung
Obwohl kurzfristige Maßnahmen zur Senkung der Feinstaubkonzentration in der aktuellen Situation kaum messbare Erfolge zeigen, gibt es dennoch Möglichkeiten, wie jeder Einzelne zur Verbesserung der Luftqualität beitragen kann.
- Vermeidung von Autofahrten: Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, des Fahrrads oder zu Fuß gehen, um den Verkehr und damit die Emissionen zu reduzieren.
- Bewusster Umgang mit Heizquellen: Vermeidung des Heizens mit Holzöfen, wenn es nicht notwendig ist, und Einsatz energieeffizienter Heizmethoden.
- Informieren: Nutzung der App des Umweltbundesamtes, um sich über die aktuelle Luftqualität zu informieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
- Engagement: Unterstützung lokaler Initiativen, die sich für eine Verbesserung der Luftqualität einsetzen, und Sensibilisierung des Umfelds für das Thema.
Langfristige Perspektiven
Langfristig haben Maßnahmen zur Verringerung der Feinstaubemissionen in der Industrie, im Verkehr und bei Feuerungsanlagen bereits zu einer signifikanten Verbesserung der Luftqualität geführt. In den letzten 20 Jahren sanken die Jahresmittelwerte für Feinstaub PM10 in städtischen Gebieten um durchschnittlich 40%. Dennoch bleibt es wichtig, auch weiterhin auf eine nachhaltige Reduzierung der Emissionen zu drängen.