Schimpansen-Weibchen Jeany gestorben

Die Trauer um Jeany ist groß (Foto: Zoo Hannover/Oliver Vosshage)

Trauer im Erlebnis-Zoo

Hannover – Der Erlebnis-Zoo Hannover trauert um Schimpansen-Weibchen Jeany. Die 41 jährige Schimpansin starb Dienstag Nachmittag nach vorläufigen Untersuchungen an einem Herzleiden. „Jeany war eine ganz besondere, liebenswerte Persönlichkeit, die viele von uns seit Jahrzehnten kannten“, so der Zoologische Leiter Klaus Brunsing, „wir sind alle sehr traurig und vermissen sie.“

Jeany wurde im Februar 1977 im Zoo von Arnheim in den Niederlanden geboren und kam Ende 1980 nach Hannover. Die große Schimpansin mit dem markanten Gesicht war handwerklich sehr geschickt, liebte technische Geräte – ob Kamera, Handy oder Werkzeug, Jeany studierte alles begeistert und ließ sich die Dinge von allen Seiten zeigen. Und sie hegte eine besondere Leidenschaft für Bilderbücher. „Die hat sie stundenlang angesehen und sogar mit in ihr Schlafnest genommen“, erzählt Tierpfleger Klaus Meyer.

Außerdem liebte sie Futter jeder Art, doch in der letzten Zeit verlor das Schimpansen- Weibchen an Gewicht. Durch die liebevolle Zuwendung der Tierpfleger, die sie mit kalorienreicher Spezialnahrung und -getränken versorgten, sowie der Behandlung durch die Zootierärzte verbesserte sich Jeanys Zustand zwischenzeitlich, dann aber wirkte sie plötzlich anteilslos und fraß nicht mehr.

Mit Verdacht auf einen Tumor wurde Jeany Dienstag zur eingehenden Untersuchung in die Stiftung Tierärztliche Hochschule gebracht, wo ihr Herz unerwartet aussetzte. Dank der sofortigen Wiederbelebungsmaßnahmen mittels Herzmassage, Defibrillator und Beatmung durch das Team der TiHo und die Zoo-Tierärzte wachte Jeany wieder auf, verstarb aber später, trotz einer weiteren, erfolgreichen Reanimation, in ihrer vertrauten Umgebung im Urwaldhaus.

„Unser besonderer Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen der TiHo, die mit uns so sehr um Jeany gekämpft haben“, sagte Zoo-Tierarzt Dr. Viktor Molnár. Was genau der Schimpansin fehlte, wird nun in der Pathologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule untersucht.

HCN/zoohannover/jh