Hannover – Die Region Hannover stärkt Familienzentren in Kommunen durch langfristige Förderung und sichert damit eine verlässliche soziale Versorgung bis 2031.
Langfristiger Ausbau von Familienzentren in der Region Hannover
Die Region Hannover stärkt Familienzentren in zehn Kommunen ohne eigenes Jugendamt durch eine langfristige Förderung. Die Regionsversammlung beschloss einstimmig, die Familienzentren als festen Bestandteil der sozialen Versorgung bis mindestens Ende 2031 zu etablieren. Aktuell befinden sich 20 Familienzentren in der Pilotphase, deren Finanzierung je nach Bedarf verlängert werden kann.
Ganzheitliche Unterstützung für Familien vor Ort
Familienzentren bieten umfassende Beratung für Kinder und Familien, vermitteln an bestehende Hilfesysteme und fungieren als niedrigschwellige Anlaufstellen. Sie fördern den Austausch unter Familien und bieten Elternarbeit sowie vielfältige Förderangebote an. Ziel ist es, diese Zentren ebenso selbstverständlich wie Schulen oder Kitas zu verankern und dauerhaft weiterzuentwickeln.
Evaluation bestätigt Wirksamkeit der Maßnahmen
Eine Evaluation der Universität Osnabrück bestätigt, dass die Maßnahmen der Region Hannover greifen. Besonders hervorgehoben wird die finanzielle Unterstützung als verlässliche Grundlage für stabile Strukturen. Mehrjährige Förderzeiträume sorgen für Planungssicherheit in den Kommunen.
Fehlende landesweite Strategie und zukünftige Planung
Die Evaluation zeigt zudem, dass in Niedersachsen eine landesweite Strategie zur Etablierung und Verstetigung von Familienzentren fehlt. Die Region Hannover fordert eine einheitliche Förderstrategie des Landes zur besseren Vernetzung und zum Ausbau bestehender Angebote. Die Region stellt gestaffelt Mittel bereit: 140.000 Euro im Jahr 2023, 280.000 Euro 2024 und bis zu 400.000 Euro jährlich ab 2025. Eine erneute Prüfung der Bedarfslage ist für 2028 vorgesehen, auch im Hinblick auf eine mögliche Kostenbeteiligung des Landes.