Eröffnung der Sonderausstellung „Aus Niedersachsen nach Auschwitz“ – +++ UPDATE: Verlängerung +++

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+++ UPDATE +++

Aufgrund der hohen Nachfrage wird die Ausstellung um drei Monate verlängert. Interessierte haben vom 20. April bis 29. Juni immer am Donnerstag, von 17:00 bis 19:00 Uhr die Möglichkeit, an einer begleiteten Führung teilzunehmen.

Hannover- Am Samstag, 04.03.2023, hat Polizeipräsident Volker Kluwe gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Niedersächsischen Beratungsstelle für Sinti und Roma e. V. Mario Franz vor zahlreichen geladenen Gästen die Sonderausstellung „Aus Niedersachsen nach Auschwitz“ eröffnet. Im Zeitraum vom 07.03.2023 bis 30.03.2023 haben Interessierte ebenfalls die Möglichkeit zur Besichtigung auf dem Gelände der Polizeidirektion Hannover.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Niedersächsischen Beratungsstelle für Sinti und Roma e. V. in Kooperation mit der Gedenkstätte Ahlem. Hintergrund dieser ist der 80. Jahrestag der großen Deportation von Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten im März 1943 in das Konzentrationslager Auschwitz. Allein aus Niedersachsen wurden damals in den ersten Märzwochen über 700 Sinti und Roma, unter ihnen auch viele Kinder, nach Auschwitz-Birkenau deportiert.

Die Eröffnungsveranstaltung fand auf dem Gelände der Polizeidirektion Hannover als historischem Ort der Verfolgung der Sinti und Roma in der NS-Zeit statt. Nach der Begrüßung durch Volker Kluwe und Mario Franz gab es begleitende Redebeiträge durch Reinhold Baaske als Vorsitzenden des Vereins für Geschichte und Leben der Sinti und Roma in Niedersachsen e. V. sowie durch den Historiker Boris Erchenbrecher. Anschließend erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit zur Besichtigung der Ausstellung. Den Abschluss der Veranstaltung bildeten ein gemeinsamer Schweigemarsch und eine Blumen-Niederlegung an der Erinnerungstafel in der Hardenbergstraße gemeinsam mit Samatha Rose von der Niedersächsischen Beratungsstelle für Sinti und Roma e. V.

Polizeipräsident Volker Kluwe verdeutlichte den besonderen Hintergrund der Zusammenarbeit der Polizei mit den beteiligten Institutionen: „Die Aufarbeitung unserer Geschichte soll diskriminierenden und klischeegeprägten Einstellungen entgegenwirken und das Bewusstsein der Polizeibeamtinnen und Beamten für Demokratie und Rechtsstaat und eine vorurteilsfreie Begegnung mit den Angehörigen von Minderheiten fördern. Überall dort, wo Menschen wegen ihrer Herkunft, ihrer Religion, oder ihres Ansehens beschimpft und bedroht werden, müssen wir hinschauen und handeln.“

Auch Regionspräsident Steffen Krach hob die Bedeutung der Ausstellung und ihrer Örtlichkeit hervor: „Aus der Geschichte können wir nur lernen, wenn wir uns in der Gegenwart mit ihr auseinandersetzen. Indem die Polizeidirektion Hannover zur Ausstellung „Aus Niedersachsen nach Auschwitz“ nun erstmals in ihre Räume als historischem Ort der Verfolgung der Sinti und Roma in der NS-Zeit einlädt, öffnet sie nicht nur buchstäblich ihre Türen für interessierte Besucher*innen, sondern setzt auch ein wichtiges Zeichen gegen Geschichtsvergessenheit.“

Für Interessierte besteht die Möglichkeit, sich für begleitete Führungen durch die Ausstellung anzumelden. Diese finden an den folgend genannten Terminen jeweils in der Zeit von 17:00 bis 19:00 Uhr statt. An selbigen Terminen besteht die Möglichkeit für Schulklassen, an einer Führung teilzunehmen. Diese finden in der Zeit von 10:00 bis 12:00 Uhr statt.

  • Dienstag, 07.03.2023
  • Donnerstag, 09.03.2023
  • Dienstag, 14.03.2023
  • Donnerstag, 16.03.2023
  • Dienstag, 21.03.2023
  • Donnerstag, 23.03.2023
  • Dienstag, 28.03.2023
  • Donnerstag, 30.03.2023

Für alle Führungen ist eine vorherige Anmeldung über die E-Mail-Adresse [email protected] notwendig. Es wird darauf hingewiesen, dass das Gelände der Polizeidirektion Hannover nicht barrierefrei ist und keine Parkplätze vorhanden sind.

HCN/aw