Niedrigschwelliges Wohnangebot für Wohnungslose

So sollen die Wohnungen aussehen, welche an Wohnungslose vermietet werden. (Foto: Hannover Stadt)

Stadt und Stiftung „Ein Zuhause“ kooperieren bei Pilotvorhaben nach Housing-First-Prinzip

Hannover – Im Dezember 2018 hat die Verwaltung einem Auftrag des Rates entsprechend in Zusammenarbeit mit der Region Hannover und freien Trägern ein Konzept zu „Niedrigschwelligem Wohnangebot für Wohnungslose“ vorgelegt.

Mit der Stiftung „Ein Zuhause“ gibt es jetzt einen Partner, mit dem ein entsprechendes Wohnprojekt nach dem Prinzip „Housing First“ zunächst als Pilotvorhaben realisiert werden kann.

Sozial- und Sportdezernentin Konstanze Beckedorf hat heute (20. Februar) zusammen mit Eckart Güldenberg, Sprecher und Vorsitzender des Stiftungsrates „Ein Zuhause“, Andreas Sonnenberg (Vorstand Werkheim e.V.) als Treuhänder und Jürgen Schabram (Geschäftsführer Soziale Wohnraumhilfe gGmbH) als Mitglied des Stiftungsrates die Grundzüge des Projektes erläutert.

„Wir freuen uns sehr, dass sich mit Gründung der Stiftung ‚Ein Zuhause‘ eine Partnerin gefunden hat, mit dem ein Modellprojekt nach dem Konzept ‚Housing First‘ realisiert werden kann,“ unterstreicht die Dezernentin.

„Die Stiftung bringt durch die Soziale Wohnraumhilfe gGmbH, die Diakonie und Werkheim e.V. hohe Kompetenzen für die Arbeit für Wohnungslose mit, die im hannoverschen Netzwerk für Obdachlose seit langem unverzichtbar sind. Bei dem für Hannover neuen Projekt eines Hauses, in das Wohnungslose als Mieter*innen einziehen können, ohne zuvor diverse Hürden überwinden zu müssen, unterstützen wir die Stiftung sehr gern.“

Die Stiftung plant für das Projekt unter dem Motto „Wohnen und dann…“ einen Neubau mit 15 teilweise rollstuhlgerechten Ein- und Zweizimmerwohnungen mit gemeinschaftlich zu nutzenden Hauswirtschafts- und Werkstatträumen auf einem städtischen Grundstück im Karl-Imhoff-Weg zu errichten.

Die Wohnungen werden an Wohnungslose vermietet. Individuelle Hilfsangebote werden offensiv angeboten, sind aber nicht verpflichtend. Im Haus steht eine sozialpädagogische Fachkraft als Ansprechpartner*in zur Verfügung.

Zurzeit laufen Gespräche mit Fachleuten aus der Verwaltung über die vertraglichen Regelungen zur Vergabe des Grundstücks, über die die Ratsgremien zu entscheiden haben. Bei Aspekten der Betreuung und ihrer Finanzierung unterstützt die Stadt bei Absprachen zum Beispiel mit der Region Hannover als Trägerin der Sozialhilfe.

HCN/su