Neues Grünland für Mutterkühe in der Leineaue Marienwerder

Hannover – In der Leineaue in Marienwerder, zwischen Sommerdeich und Leine, werden momentan zehn Hektar städtische Ackerfläche in Grünland umgewandelt. Zusammen mit bereits bestehenden Grünlandparzellen entsteht an dieser Stelle eine dann insgesamt 17 Hektar große Grünlandfläche, die an einen Landwirt verpachtet ist. Wenn das bereits eingesäte Gras auf der ehemaligen Ackerfläche eine gute Grasnarbe entwickelt hat, voraussichtlich ab 2020, soll die gesamte Fläche in den Sommermonaten von einer Mutterkuhherde beweidet werden.

Die beiden Einzelareale werden voraussichtlich bis Ende der übernächsten Woche (26. Oktober) mit ortsüblichen Weidezäunen aus Eichenspaltholzpfählen umfriedet. Die ehemaligen Ackerflächen wurden gelockert, eine Einsaat erfolgt nach dem Zaunbau.

Die Flächen zwischen Sommerdeich und Leine werden bei mittleren Hochwasserereignissen regelmäßig überschwemmt. Eine Ackernutzung ist dort ökologisch von Nachteil, weil im Winterhalbjahr Boden weggeschwemmt werden kann und damit als Schwebstoff die Gewässer belastet.

Eine extensive Grünlandnutzung leistet dagegen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Entwicklung artenreicher Grünlandbestände mit vielen Gräsern und Wiesenkräutern und damit für einen Lebensraum vieler Insekten, Vögel und Wildtiere. Zudem wird der Boden durch die Pflanzenwurzeln festgehalten und kann bei Hochwasser nicht weggeschwemmt werden.

Mit den Maßnahmen sollen traditionelle und ökologisch wertvolle Grünlandstandorte im Überschwemmungsgebiet der Leine wiederhergestellt werden. Die Arbeiten sind Teil des Programms „Mehr Natur in der Stadt“ und des Agrikulturprogramms der Landeshauptstadt Hannover. Die Kosten belaufen sich auf rund 31.000 Euro.

HCN/stadthannover/lw