Hannover – Die Stadt plant eine Obdachlosenunterkunft für Frauen in der ehemaligen Eilenriedeklinik.
Stadt schafft neue Obdachlosenunterkunft für Frauen
Die Landeshauptstadt Hannover hat die ehemalige Eilenriedeklinik in der Uhlemeyerstraße im August 2025 erworben, um sie als Obdachlosenunterkunft zu nutzen. Das fünfgeschossige Gebäude bietet Platz für etwa 80 bis 100 Personen und wird zunächst schwerpunktmäßig für die Unterbringung obdachloser Frauen genutzt. Durch einen Umbau sollen Mikroappartements und Doppelzimmer in Gemeinschaftsnutzung entstehen.
Optimale Lage und Anbindung
Die Immobilie zeichnet sich durch ihre zentrale Lage und gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr aus. Oberbürgermeister Belit Onay erläutert die Pläne: „Wir wollen mehr Wohnplätze schaffen und damit obdachlosen Menschen helfen, zur Ruhe zu kommen und neue Perspektiven zu entwickeln. An diesem Standort soll besonders obdachlosen Frauen ein geschützter Ort angeboten werden, um dem europäischen Ziel, Obdachlosigkeit bis 2030 zu beseitigen, näherzukommen.“
Wichtige Ergänzung der Unterbringungsstrategie
Sozialdezernentin Sylvia Bruns hebt hervor, dass die ehemalige Eilenriedeklinik gut in die Planung passt. Das Gebäude befindet sich in einem guten baulichen Zustand und eignet sich aufgrund der ehemaligen Kliniknutzung mit Krankenzimmern und Badezimmern gut für den Umbau in Mikroappartements. Zudem werden bis Mitte 2026 drei temporäre Standorte aufgegeben, was zusätzliche Kapazitäten erforderlich macht.
Schutz für obdachlose Frauen
Die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt, Luisa Arndt, betont die Bedeutung des Projekts: „Obdachlosigkeit bleibt oftmals aus Angst und Scham verborgen. Wohnungslose Frauen sind in besonderem Maße von Gewalt und Ausbeutung bedroht. Mit diesem Projekt verwirklicht die Landeshauptstadt das Recht dieser Frauen auf eine sichere und passende Unterkunft.“
Umfangreiche Möglichkeiten durch Umbau
Das 1995 errichtete Gebäude hat eine Wohn- und Nutzfläche von etwa 2.500 m² und wird seit einem Jahr nicht mehr genutzt. Im Tiefgeschoss befinden sich PKW-Stellplätze sowie Lager- und Kellerräume, die für den Betrieb der Unterkunft benötigt werden. Das Gebäude verfügt über einen Aufzug und kann somit auch barrierefrei ausgebaut werden. Durch den Umbau können etwa 80 bis 100 Plätze in Mikroappartements und Doppelzimmern zur Gemeinschaftsnutzung geschaffen werden.
Umsetzung der städtischen Unterkunftsstrategie
Im Rahmen der städtischen Unterkunftsstrategie werden mehrere Standorte aufgegeben oder müssen saniert werden. Mit dem Standort Eilenriedeklinik und dem geplanten Konzept mit Mikroappartements und Doppelzimmern wird obdachlosen Menschen eine Wohnmöglichkeit sowie eine Perspektive geboten, um wieder Fuß fassen zu können.













