Insgesamt 14 junge Menschen haben die Ausbildung zum Notfallsanitäter beim DRK-Rettungsdienst Hannover/Hildesheim erfolgreich abgeschlossen. Fünf weitere Auszubildende werden nach erfolgreicher Nachprüfung gegen Ende des Jahres die Bezeichnung Notfallsanitäter tragen.
Hannover – Drei Jahre Ausbildung, insgesamt 4.600 Stunden, und eine intensive Prüfungsvorbereitung liegen hinter den neuen Notfallsanitätern. „Ein halbes Jahr haben wir uns im Klassenverband auf die Prüfung vorbereitet. Vier Wochen vor der Prüfung haben wir dann alle Themen noch einmal intensiv in der Schule durchgenommen“, berichtet Jugendauszubildendenvertreterin Nadine Deubelbeiss, die seit dem Abschluss ihrer Ausbildung auf der DRK-Lehrrettungswache Neustadt a. Rbge. als Notfallsanitäterin beschäftigt ist.
Die schulische Ausbildung übernahm die DRK-Rettungsschule des DRK-Landesverbandes Niedersachsen e.V. Neben praktischen Einsätzen auf einer der 12 DRK-Lehrrettungswachen, absolvierten die Auszubildenden auch einen praktischen Einsatz in verschiedenen Kliniken. Als Partner für den klinischen Ausbildungsteil stehen das DRK-Krankenhaus Clementinenhaus, die Kliniken der Region Hannover, das Vinzenzkrankenhaus Hannover, das AMEOS Klinikum Alfeld sowie das St. Bernward Krankenhaus Hildesheim dem DRK zur Seite.
Höhepunkte der Ausbildung
„Mein persönlicher Höhepunkt der Ausbildung war mein erster Einsatz als „zweiter Mann“ auf dem Rettungswagen nach Abschluss der Äquivalenzprüfung im zweiten Ausbildungsjahr“, berichtet Nadine Deubelbeiss.
Sehr interessant für die Auszubildenden waren auch die Übungen zur Höhenrettung im Maritimen Kompetenzzentrum in Elsfleth. „Wir bieten den Auszubildenden auch Einblicke in verschiedene Bereiche, die nicht im Lehrplan stehen, um ihnen Wissen über den Tellerrand hinaus zu vermitteln“, so Ralf Seebode, Leiter der DRK-Rettungsschule. „Daher konnten sich die Auszubildenden auch an einer wissenschaftlichen Studie der Medizinischen Hochschule Hannover zum Thema „Reanimationsroboter“ beteiligen“, so Seebode weiter.
Begleitet wurde die Studie von Prof Dr. med. Wolfgang Koppert (MHH und Landesarzt des DRK-Landesverbandes Niedersachen e.V.), Dr. Markus Flentje (MHH und Regionsverbandsarzt des DRK-Region Hannover e.V.), Dr. Stephan Höft (MHH) und Dr. Andre Gerdes (MHH).
Auch das Training zum Thema „Patientenversorgung unter schwierigen Lagen“ in Zusammenarbeit mit einer Gefahrenabwehrbehörde war für alle Schülerinnen und Schüler sehr spannend.
Drei Jahre im Klassenverband zusammen
Das DRK hält auch weiterhin an dem besonderen Konzept fest, die angehenden Notfallsanitäter in einem Klassenverband drei Jahre unter einem Dach auszubilden. Dies wird auch von Nadine Deubelbeiss als positiv bewertet: „Wir konnten als Klasse zusammengewachsen, uns austauschen und unterstützen. Wir alle haben ja den praktischen Einsatz an einer DRK-Rettungswache absolviert.“
Begleitet wurden die Auszubildenden an den Lehrrettungswachen während ihrer gesamten Ausbildungszeit von Lehrrettungsassistenten/Praxisanleitern.
Der Abschlussjahrgang 2018 ist bereits der 4. Ausbildungsjahrgang des DRK. „Wir bieten den Schülerinnen und Schülern ein umfangreiches Ausbildungspaket aus einer Hand an“, beschreibt Frank Wöbbecke das Konzept. „Und sichern auch so den Nachwuchs auf den DRK-Lehrrettungswachen.“
HCN/drk/lw