Hannover – Neubau der Bahnstrecke zwischen Hannover und Hamburg ist unverzichtbar für die Mobilität in Norddeutschland.
Städte-Appell für Neubau der Bahnstrecke
Die Strecke zwischen den Eisenbahnknoten Hannover und Hamburg muss neu gebaut werden. Diese Forderung wurde von Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay, dem hamburgischen Verkehrssenator Anjes Tjarks und der Lüneburger Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch in einer Pressekonferenz im Neuen Rathaus bekräftigt. Die Neubaustrecke sei aus ihrer Sicht für Norddeutschland und die Verkehrswende unverzichtbar. Untersuchungen der DB InfraGO haben gezeigt, dass ein gut funktionierendes Netz mit pünktlicher Zugverbindung in der Heideregion nur durch zwei zusätzliche Gleise aufrechterhalten werden kann. Dies sei sowohl für Pendler aus ländlichen Regionen als auch für die Metropolregion und den Deutschlandtakt notwendig.
Aktuelle Debatte um die Bahnstrecke
Hintergrund der Diskussion ist die aktuelle Debatte um die Bahnstrecke. Die Deutsche Bahn favorisiert einen Neubau, um die Verbindung schnell und zukunftsfähig zu gestalten. Kritiker hingegen plädieren für den Ausbau des bestehenden Abschnitts zwischen Lüneburg und Uelzen um ein Gleis. Diese Position wird auch vom Niedersächsischen Verkehrsministerium unterstützt. Der Ausbau um ein einzelnes Gleis würde jedoch lediglich eine Kapazitätserhöhung von etwa 20 Prozent bringen, während Engpässe und Verspätungen bestehen bleiben würden. Zudem müsste die Bestandsstrecke über Jahre hinweg beeinträchtigt werden. Letztlich entscheidet der Bundestag über die Zukunft der Trasse, wobei eine Entscheidung für Ende 2025 oder Anfang 2026 erwartet wird.
Statements der Oberbürgermeister
Belit Onay, Oberbürgermeister von Hannover, betont, dass die ICE-Neubaustrecke zwischen Hannover und Hamburg ein zentraler Baustein für die Mobilität der Zukunft sei. Die Verbindung würde nicht nur die Anbindung nach Norden stärken, sondern auch die Regionalverkehre in den Heidekreis und den nördlichen Landkreis Celle verbessern. Onay fordert ernsthafte Überlegungen zu leistungsfähigen Neubaustrecken und einer Stärkung des Nahverkehrs. Claudia Kalisch, Oberbürgermeisterin von Lüneburg, kritisiert die veraltete Strecke, die derzeit zu 147 Prozent ausgelastet sei. Sie fordert eine Neubautrasse für den Fernverkehr, um den angestrebten Deutschlandtakt einzuhalten und die Bestandsstrecke zu entlasten. Kalisch sieht die Neubaustrecke als entscheidend für die Anbindung von Lüneburg an das Fernverkehrsnetz. Anjes Tjarks, Verkehrssenator von Hamburg, hebt hervor, dass die bestehende Strecke veraltet und überlastet sei. Er fordert eine bessere Anbindung der Menschen in der südlichen Metropolregion und betont, dass dies nur mit zwei zusätzlichen Gleisen und einer Neubaustrecke möglich sei. Tjarks spricht sich zudem für den Bau neuer Brücken über die Elbe aus, um Engpässe im Zulauf zum Hamburger Hauptbahnhof zu beseitigen.
HCN/rw – Neubau der Bahnstrecke Hannover-Hamburg ist unverzichtbar
