Modellprojekt in Hannovers Nordstadt: Zufußgehen in Zeiten des Klimawandels

Das Projekt in Hannover fördert das Zufußgehen in Zeiten des Klimawandels und verknüpft Klimaanpassung mit Fußverkehr
Modellprojekt in Hannovers Nordstadt gestartet. Foto: Symbolbild

Hannover – Das Projekt in Hannover fördert das Zufußgehen in Zeiten des Klimawandels und verknüpft Klimaanpassung mit Fußverkehr.

Klimawandel und seine Auswirkungen

Der Klimawandel ist längst im Alltag spürbar: Hitzetage, Starkregen und Stürme nehmen zu und machen auch vor dem Straßenraum nicht halt. Besonders Fußgänger sind den Witterungseinflüssen schutzlos ausgesetzt. Wenn im Sommer die Sonne bei 35 Grad auf den Asphalt brennt, steigt die gefühlte Temperatur noch einmal deutlich an.

Notwendige Veränderungen im Straßenraum

Oberbürgermeister Belit Onay betont die Dringlichkeit, die Folgen des Klimawandels erträglich zu gestalten. „Das Zufußgehen darf auch im Hochsommer keine Qual sein“, erklärt er. Um die Basismobilität nachhaltig zu sichern und attraktiv zu gestalten, sind deutliche Veränderungen im Straßenraum erforderlich. Dazu zählen Maßnahmen wie schattenspendende Bäume, breite und komfortable Gehwege sowie sichere Querungsmöglichkeiten. Der Fußverkehr ist nicht nur klimafreundlich, sondern auch ein zentraler Bestandteil der Mobilitätswende und verdient gezielte Förderung.

Hannover im bundesweiten Modellprojekt

Die Landeshauptstadt Hannover ist eine von vier Kommunen, die für das bundesweite Modellprojekt „Besseres Klima in Kommunen geht gut“ ausgewählt wurden. Gemeinsam mit Köln, Luckenwalde und Nürtingen nimmt Hannover an dem vom Fachverband Fußverkehr Deutschland (FUSS e.V.) gestarteten Projekt teil. Es wird im Rahmen der Initiative Mobilitätskultur von der CHRYSANTIL Stiftung gefördert und in Kooperation mit der PHINEO gAG umgesetzt.

Maßnahmen zur Klimaanpassung und Fußverkehrsförderung

Ziel des Projekts ist es, Maßnahmen zur Klimaanpassung mit der Förderung des Fußverkehrs zu verknüpfen. Die Nordstadt dient dabei als Modellquartier. Bis Ende 2026 sind unter der Regie von FUSS e.V. verschiedene Aktivitäten geplant, darunter eine Begehung mit der Fachöffentlichkeit (der sogenannte „Geh-Klima-Check“) sowie eine öffentliche Ideenwerkstatt im Frühjahr 2026. Im Sommer desselben Jahres sollen ausgewählte Ideen testweise auf der Straße umgesetzt und anschließend evaluiert werden.

Engagement der Bürger

Alle, die in der Nordstadt wohnen, arbeiten oder regelmäßig zu Fuß unterwegs sind, können sich aktiv am Projekt beteiligen. Gesucht werden Quartiersgeher, die ihre Beobachtungen im Alltag dokumentieren und Ideen für Verbesserungen einbringen. Interessierte können sich bis Dienstag, 12. August, unter der Mailadresse bei der Fußverkehrsbeauftragten der Stadt anmelden.

Ausblick auf das Projekt

Die Teilnehmer erhalten vom Projektteam eine Einführung sowie eine Vorlage zur strukturierten Dokumentation. Die Schulung und erste Begehungen finden noch im August statt. „Ich bin mir sicher, dass wir aus diesem Projekt wichtige Erkenntnisse gewinnen und danach noch gezielter in die Förderung des Fußverkehrs investieren können“, erklärt Onay abschließend.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Website von FUSS e.V. zu finden: www.fuss-ev.de/klima-geht-gut

HCN/rw – Zufußgehen in Zeiten des Klimawandels