Lungenexperte erarbeitet Leitlinie zur Behandlung mit Sauerstoff

Foto: Prof. Dr. Thomas Fühner hält in der Hand, worum es in seiner Leitlinie geht: Eine Druckluftflasche gefüllt mit Sauerstoff. In demUntersuchungsraum in einem der leistungsfähigsten Lungenzentren in Deutschland fehlt natürlich auch nicht das Gerät zur Messung der Sauerstoffsättigung

Hannover – Selten war die Beatmungsmedizin so im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses wie in den vergangenen Monaten. Der Sauerstoff spielt dabei die zentrale Rolle. Da verwundert es, dass es bisher keine Leitlinie gab, die in Deutschland Vorgaben gemacht hätte, wie bei Erwachsenen die Behandlung mit Sauerstoff durchgeführt werden soll. Jetzt hat die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin eine S3 Leitlinie herausgegeben.

Zusammen mit 15 weiteren Autorinnen und Autoren hat Prof. Dr. Thomas Fühner, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Intensiv- und Beatmungsmedizin am KRH Klinikum Siloah dieses umfangreiche Papier als Letztautor erarbeitet. Beteiligt waren die unterschiedlichsten
Fachgesellschaften von der Notfall- bis zur Intensivmedizin.
Inhaltlich beschäftigt sich die Leitlinie damit, wer soll überhaupt Sauerstoff in der Akutsituation bekommen, wieviel Sauerstoff soll gegeben werden und wie sollte eine Therapie überwacht werden.

Die Kunst bei solch komplexen Papieren ist es, den aktuellen Stand von Wissenschaft und Forschung, aktuelle Studien, den umfangreichen Erfahrungsschatz der Beteiligten zu vereinen und dann auf eine praxisbezogene und anwendungsorientierte Basis zurückzuführen. „Wir haben eine Leitlinie erarbeitet, die das bestmögliche Ergebnis für die Patientinnen und Patienten zum Ziel hat“, verdeutlicht der Lungenspezialist Fühner. „Mein Dank geht an die vielen Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland, die hier mitgearbeitet haben. Ganz nebenbei hat der kollegiale Austausch auch wirklich Spaß gemacht.“

HCN/cu