Jugendliche aus Hannover und Unter-Galiläa gedenken der Holocaust-Opfer
Hannover. Ein solche „Auslandserfahrung“ lässt sich in keinem Reisebüro buchen: Für 18 Schülerinnen und Schüler der Justus-von-Liebig-Schule ging es im Januar 2019 für zwei Wochen nach Unter-Galiläa in Israel. Beim Schüleraustausch mit der Kadoorie-Schule konnten sie israelische Kultur und Geschichte hautnah erleben.
Das Wiedersehen in Deutschland ließ nicht lange auf sich warten: Aktuell sind die israelischen Jugendlichen zu Gast in Hannover.
Auf der Tagesordnung stehen viele gemeinsame Ausflüge und Aktionen. Am Freitag, 12. April, haben die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler die Gedenkstätte Ahlem besucht.
In einer feierlichen Zeremonie legte die deutsch-israelische Gruppe einen Kranz vor der „Wand der Namen“ nieder – in Gedenken an die Opfer des Holocaust. Bis heute ist der Großteil der israelischen Bevölkerung jüdischen Glaubens.
Den Ablauf der Zeremonie haben die Jugendlichen zuvor in einem Workshop erarbeitet. Regionspräsident Hauke Jagau zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Schülerinnen und Schüler: „Sie sind mit großer Ernsthaftigkeit und Sensibilität an dieses Stück ihrer gemeinsamen Geschichte herangegangen“, lobte er.
Die Partnerschaft mit Unter-Galiläa liege ihm sehr am Herzen: „Die aktuelle politische Lage zeigt uns, wie wichtig es ist, dass wir aufeinander zu gehen“, so Jagau. „Diese jungen Menschen machen das ganz selbstverständlich und knüpfen einmalige Freundschaften – das finde ich beispielhaft.“
Noch bis zum 18. April bleibt der Besuch aus Israel, dann heißt es Abschied nehmen. Doch das war sicherlich nicht die letzte Begegnung der beiden Regionen. Seit 1981 pflegen die Region Hannover (damals noch Landkreis Hannover) und Unter-Galiläa ihre Partnerschaft.
Damit ist dies eine der ältesten deutsch-israelischen Partnerschaften. Jedes Jahr findet seitdem neben dem Schüleraustausch der Kadoorie-Schule und der Justus-von-Liebig-Schule auch ein Jugendaustausch in den Sommerferien statt.
HCN/su